Hilfe, ich muß eine Hochzeit fotografieren…

hochzeit1Gerade die engagierten Hobbyfotografen werden oft von Freunden und Verwandtschaft gebeten eine Hochzeit fotografisch zu dokumentieren. Hat man nicht all zu viel Erfahrung mit solchen Situationen, macht sich oft Hilflosigkeit breit. Dem möchte ich mit ein paar gut gemeinten Tipps entgtegenwirken. Scheu und Angst vor der Aufgabe sind unbegründet, wenn man sich ein wenig auf die Situation vorbereitet:

Stell Dich als Fotograf für das Brautpaar vor. Ein kurzer Hinweis vom Bräutigam an seine Gäste, daß der Fotograf von ihm beauftragt wurde, verhilft zu freundlichen Gesichtern.

hochzeit3Für Aufnahmen in der Kirche solltest Du Dich unbedingt vorher mit dem Pfarrer absprechen. Meist gibt es Situationen, in denen nicht fotografiert werden sollte. Auch solltest Du mit dem Pfarrer abklären, ob Du während der Zeremonie vor/hinter dem Altar die Seiten wechseln darfst.

Meist gibt es im Altarraum irgendwelche Emporen, von denen aus man schöne Bilder von oben machen kann. Auftretende Chöre haben manchmal die Angewohnheit, den Zugang zur Chor-Empore abzusperren, damit sie nicht gestört werden. Vorher mit dem Chorleiter absprechen, daß Du kommst, damit Du eine schöne Aufnahme vom Altarraum mit Brautpaar machen kannst. Für diese Aufnahme eignet sich die Zeit der Predigt, aber bitte den Ringwechsel nicht versäumen! 😉

Das Publikum in den vorderen Sitzreihen schreit förmlich nach einem Bild! Am besten verwendest Du einen höher empfindlichen Film (400 ASA) oder eine höhere Empfindlichkeit an Deiner Digitalkamera, damit das vorhandene Licht Wirkung zeigt und die Hinterbänkler auch noch ein wenig zu sehen sind.

Ich fotografiere in der Kirche sicherheitshalber immer mit manueller Blitzeinstellung. Beim Rausgehen nicht vergessen, den Blitz auszuschalten oder auf Automatik zu stellen.

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Die CapsLock Taste nervt(e)

Zurück von der Photokina hatte ich mal wieder massenweise Adressen in meine Adressverwaltung einzuhacken. Durch das Weiterschalten zum nächsten Feld durch die Tabulatortaste blieb es nicht aus, was mich seit Langen schon maßlos nervt:

iMMER hABE iCH dANN iM nÄCHSTEN fELD sOLCHE eINTRÄGE sTEHEN!

johnhallercom

Dank Micha, meinem Freund hab ich dann erfahren, daß es für mein Problem irgendwo im Netz Lösung geben mußte. Ich hab mich auf die Suche gemacht und bin fündig geworden.

Auf der nebenstehenden Seite von John T. Haller gibt’s die passenden kleinen Registry-Hacks zum Runterladen. (Einfach auf’s Bildchen klicken!)

caps_lock_to_shift.reg macht aus der CapsLock-Taste eine normale Shift-Taste, disable_caps_lock.reg schaltet sie einfach ab und remove_scancode_mappings.reg sorgt, falls gewünscht wieder für die alte Konfiguration. Die drei Programme schreiben einfach einen entsprechenden Eintrag in die Registry und funktionieren für Windows2000 und XP. Ich habe sie bei meinem Windows2000-System angewendet und alles läuft problemlos.

Ich übernehme natürlich keinerlei Garantien und rate dringend, vor der Anwendung ein Backup der Registry zu machen, ein Backup-Image des ganzen Systems zu schreiben, oder einen Wiederherstellunkt zu setzen.

Seit ich die CapsLock- zur Shift-Taste gemacht habe, ist mein Adrenalinpegel deutlich gesunken. Ich denke schon daran, mir bei meinem Hausarzt leichtere Blutdruckpillen verschreiben zu lassen und habe die letzten 60 Adressen ohne Aufregung in meine Adressverwaltung bekommen.

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Die neue Leica M8 – wer braucht sowas?

In einer Ankündigung auf golem.de fand ich obige Frage eines Lesers. Für mich ein gutes Beispiel, wie wenig Gedanken sich die Menschen über Fotografie machen.

Es gibt IMHO immer weniger Leute, die noch fotografieren „können“, die sich Gedanken um Blende, Belichtungszeit, selektive Schärfe, Bildgestaltung machen. Leute, die zu schätzen wissen, daß sie selbst bestimmen können, worauf sie scharf stellen wollen und die vor allem einen Sucher haben, in dem sie auch wirklich a) was sehen und b) genau diese Scharfeinstellung wirklich beurteilen können.

Ich bewundere die Leute, die mit ihrer Kompaktknipse ohne Sucher und mit einem Allerweltsautofocus ausgestattet, wie selbst erlebt, zum Beispiel in die Antarktis fahren und sich nach zwei Tagen wundern, daß nach 52 statt der vom Verkäufer der Kamera versprochenen 500 Bildern die Speicherkarte voll ist. (weil sie versehentlich auf „Video“ gestellt und mit dieser Einstellung dann nach jedem vermeintlich geknipsten Bild ein dreißigsekündiges Video ihrer Füße aufgenommen hatten).

Oder die, die den Tag über vermeintlich hunderte von Superbildern geschossen hatten und abends, als sie sich die Bilder dann auf meinem Notebook ansehen durften, feststellten, daß alles was auf dem Briefmarkendisplay tagsüber wunderbar aussah, schlichtweg wegen Unschärfe untauglich war. (Man sieht inmitten von Schnee, Sonne und Eisbergen ja sowieso eher gar nix und der Autofokus der meisten Kompaktknipsen macht im gleißenden Licht des Schnees und der Eisberge eh was er will, nur scharf stellen tut er nicht).

Würden all diese Mitmenschen sich mehr Gedanken über Fotografie gemacht und eine Leica M8 dabei gehabt haben, wäre die Ausbeute an Qualitätsbildern deutlich höher ausgefallen.

Es muß ja nicht immer gleich eine Leica M8 sein, deren voraussichtlicher Preis >4000 € schon ein wenig jenseits von Gut und Böse ist. Auch eine DSLR mit der Möglichkeit, auf manuelle Scharfeinstellung umstellen zu können, tut ihre Dienste gut – wenngleich mich die Leica schon jucken würde!

Aber ich fahre ja auch gut vorbereitet und ausgerüstet in die Antarktis und bringe viele schöne, scharfe Bilder mit, und nicht videogefilmte Fußspitzen.

Mehr Infos über meine Gedanken zur digitalen Fotografie und die Auswüchse habe ich auch in einem anderen Beitrag niedergeschrieben.

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Lochkamera-Bild mit Übermaßen

Eben hab ich bei dokufoto.de einen Bericht über das wohl größte Lochkamerabild der Welt gelesen. Finde ich sehr interessant. Nähere Informationen findet ihr auch direkt auf der Seite des Projekts, bei Mehr Infos unter legacyphotoproject.com unter „projects/exhibitions“

Und weil man’s kaum glaubt, habe ich mal mit dem Lochkamerarechner auf Dieters Lochkameraseite nachgerechnet. Alle Zahlen sind absolut realistisch. Die Empfindlichkeit des Materials dürfte somit weniger als 50 ASA betragen haben.

lochkamera-rechner

Auf Dieters Lochkameraseite gibt’s übrigens noch viel mehr Information rund um die Lochkamera-Fotografie! Leider ist Dieter verstrorben und die Seite wird deshalb nicht mehr weiter gepflegt.

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Für die Jäger und Sammler unter uns…

habe ich inzwischen von einigen Beiträgen, speziell aus der Kategorie „Tipps ‚f FAQs“ auch PDF-Dokumente erstellt. Wo ein PDF zum Runterladen vorhanden ist, hängt am Ende des Beitrags ein Hinweis mit PDF-Icon, hinter dem der Link zum Runterladen hängt.

Ich wünsche viels Spaß mit den Beiträgen und hoffe, daß der eine oder andere Tipp für den Einen oder Anderen auch hilfreich sein wird.

Und danke Micha, für den Hinweis – Penetranz zahlt sich aus! 😉

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Licht ins Dunkel! – Sensorbezeichnungen von Digiknipsen

In der Praxis herrscht bei vielen Anwendern die totale Verwirrung, wenn es darum geht, die Sensorgrößen und Verlängerungsfaktoren der einzelnen Digitalkamerahersteller einzuordnen. Zudem haben die Sensorbezeichnungen überhaupt nichts mit der jeweiligen echten Größe des Sensors zu tun. Ich möchte deshalb heute einmal etwas Licht ins Dunkel bringen:

In der Spalte „Sensortyp“ finden Sie die, bei den Angaben in den technischen Daten, meist verwendeten Bezeichnungen für die verwendeten Chipgrößen. diese Größenangaben haben aber mit der eigentlichen Chipgröße überhaupt nichts zu tun. Sie rühren aus alten Video- und Fernsehkamerazeiten her. Da diese Fernsehkammeras keine Chips als Sensor, sondern Fernsehaufnahmeröhren (Vidicon, Plumbikon, …) (engl. tube) hatten, gibt der äußere Druchmesser der jeweils verwendeten „Tube“ dem Chip den Namen.

Ein Dank an Konrad Wilhelm und Dieter Lefeling (d.a.r.d.) für die Aufklärung!

Unter „Breite“, „Höhe“ und „Diagonale“ finden Sie die zum jeweiligen Sensor gehörige Größe in Millimetern. Seitenverhältnis des Sensors und der Verlängerungsfaktor im Vergleich zum herkömmlichen Kleinbildformat komplettieren die Tabelle.

Sensor-
typ
Tubus Breite Höhe Diagonale Seiten-
verhältnis
Verlängerungs-
faktor
1/3,6″ 07,1 04,000 03,000 05,00 4:3 8,0
1/3,2″ 07,9 04,536 03,416 05,68 4:3 7,0
1/3″ 08,5 04,800 03,600 06,00 4:3 6,7
1/2,7″ 09,4 05,371 04,035 06,72 4:3 5,9
1/2,5″ 10,2 05,760 04,290 07,18 4:3 5,6
1/2″ 12,7 06,400 04,800 08,00 4:3 5,0
1/1,8″ 14,1 07,176 05,319 08,93 4:3 4,5
1/1,7″ 14,9 07,600 05,700 09,50 4:3 4,2
2/3″ 16,9 08,800 06,600 11,00 4:3 3,6
1″ 25,4 12,800 09,600 16,00 4:3 2,5
4/3″ 33,9 18,000 13,500 22,50 4:3 1,8
1,8″ Canon 45,7 22,200 14,800 26,70 3:2 1,6
1,8″ Nikon 45,7 23,700 15,700 28,40 3:2 1,5
35mm Film 36,000 24,000 43,30 3:2 1,0

Alle Angaben sind natürlich wieder vollkommen unverbindlich und sollen Ihnen lediglich in der Praxis helfen, den in Ihrer Kamera verwendeten Sensor zu bestimmen.

Für die 1,8″-Sensoren wird in unseren Breiten auch die Bezeichnung „APS-Sensor“ verwendet, weil seine Größe in etwa dem APS – Format entspricht.

Hier ist zu beachten, daß, je nach Hersteller, mehrere unterschiedliche Größen verbaut werden. Dadurch haben zum Beispiel die Sensoren von Canon (cmos) und von Nikon (ccd) unterschiedliche Verlängerungsfaktoren. Die APS-Chips der Sony-Kameras messen übrigens 21,5 x 14,4 mm

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Digitaler Sucher für (D)SLRs mit eingebautem Fernauslöser

Eben bei golem.de gefunden…

Von der Idee her finde ich dieses Teil schon sehr interessant. Zumal das LCD sowohl als Winkelsucher, als auch als Fernauslöser mit gleichzeitiger Echtzeitkontrolle des Sucherbildes verwendet werden kann und sogar Intervallaufnahmen ermöglichen soll.

Bei einem Preis von >350 € wage ich allerdings Zweifel anzumelden, ob dafür ein genügend großer Markt vorhanden sein wird.

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Monitorkalibrierung ganz einfach – auch ohne Spyder&Co.

Auch ohne teure Kalibrierungstools und -geräte reproduzierbare Ergebnisse erreichen? – Prinzipiell kein Problem, wenn man Schritt für Schritt vorgeht und außerdem ein paar wenige Euro für die Ausbelichtung eines Referenzprints investiert. (Siehe auch hier!)

FRAGE:
Die belichtete Datei sieht auf meinem Monitor ganz anders aus als auf dem fertigen Bild. Wie bekomme ich es hin, daß auf dem Bild das zu sehen ist, was ich zu Hause auf meinem Monitor sehe?

ANTWORT:
Die farbkorrekte Kalibrierung eines Monitors erfordert einen immensen Aufwand. Fachleute setzen dazu sehr teure Meßgeräte in Verbindung mit Spezialsoftware ein. Außerdem wäre zur korrekten Beurteilung von Bildern ein Standort in abgedunkeltem Raum bei völlig neutralem Umgebungslicht nötig.

Für den privaten Einsatz hat sich am besten bewährt, beim Labor ein Testbild belichten zu lassen und mit dem erhaltenen Ergebnis dann die Originaldatei auf dem eigenen Monitor farblich anzugleichen. Viele Labors bieten Referenzdateien zum Download an oder liefern eventuell gleich ein Testset auf CD mit beiliegendem Referenzbild. Wichtig dabei ist aber, daß Sie vorher Ihren Monitor in Helligkeit und Kontrast optimieren und sich erst danach an die Anpassung der Farbtemperatur machen.

Der Photoindustrie-Verband e.V. und CIPHO – Chemieverband Imaging und Photo e.V. in der Karlstrasse 19-21 in 60329 Frankfurt am Main, in dem die meisten Laborgeräte- und Papierhersteller Mitglied sind, hat ein Testset entwickelt, das viele Labore nutzen. Ich darf die nötigen Dateien des „Digital Quality Tools“ hier zum Download bereitstellen. Bitte benützen Sie zum Speichern der Dateien die rechte Maustaste und „Ziel speichern unter“.

kontrast.jpg ist ein Testbild, das Ihnen hilft, Kontrast und Helligkeit Ihres Monitors einzustellen, monitor.jpg, bei Ihrem Labor ausbelichtet, können Sie zur farblichen Anpassung verwenden und dictinfo.pdf enthält die Anleitung zum weiteren Vorgehen.

Wir bedanken uns beim Photoindustrie-Verband (Herausgeber und Inhaber des Copyrights) für die Erlaubnis, das Testset hier zum Download anbieten zu dürfen. Mehr Infos erhalten Sie auf www.photoindustrie-verband.de oder www.cipho.de.

kontrastkleinZur schnellen Monitor-Überprüfung von Kontrast und Helligkeit haben wir uns ein kleines Testbildchen ausgedacht, das, unscheinbar, wie es ist, auch in jede eigene Webgalerie eingefügt werden kann und eine grobe Kontrast- und Helligkeitseinstellung erlaubt. Drehen Sie bitte den Kontrastregler Ihres Monitors auf 100% und regeln sie mit dem Helligkeitsregler so ein, daß die beiden in den Rechtecken links und rechts eingeblendeten Kamera-Piktogramme gerade noch zu sehen sind. (linke Kamera = RGB 20/20/20, rechte Kamera = RGB 250/250/250)

Für alle, die’s genauer wünschen, sei hier noch ein weiterführender, zur Einstellung sehr gut geeigneter Link empfohlen: http://www.werbefoto.at/d_base/calibration.htm.

In der FixFoto Datenschatulle habe ich die Prozedur in einer etwas ausführlicheren Beitragsreihe zusammengefasst und die entsprechenden Referenzbilder hinterlegt.

datenschatulleneu-kleinAußerdem liegen noch verschiedene weitere Test- und Kalibrierbilder in der FixFoto Datenschatulle. Selbstverständlich eigenen sich diese Testbilder auch für andere Bildbearbeitungsprogramme.

Meine Testbildchen dürfen natürlich gerne „geklaut“ werden. Ich würde mich aber über eine Ursprungsangabe und einen Link auf diesen Blog, vielleicht sogar zu diesem Beitrag, sehr freuen.

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