GPS-Blitzschuhempfänger – Gequirlter Schwachsinn?

Gerade lese ich bei Golem, daß ein auf den Blitzschuh aufsteckbarer GPS-Empfänger auf den Markt kommen soll. Wieder ein Ding, das die Welt nicht braucht!

Schwachfug 1: Das Teil trackt nur, wenn man auslöst, ist also wirklich ausschließlich für das Geotaggen von Bildern geeignet.

Schwachfug 2: Es blockiert den Blitzschuh und verhindert damit, daß geblitzte Bilder getaggt werden können.

Schwachfug 3: Es ist technisch offensichtlich unausgereift, weil der interne Akku nur via USB und PC geladen werden kann, wie auch beim I-GotU-Tracker, der hier beschrieben ist.

Schwachfug 4: Es ist wohl offensichtlich nur möglich 1000 Trackpunkte zu schreiben. Da muß ich schon auf einer Halbtages-Session meine Computerausrüstung mitschleppen, damit ich mehr als 1000 Bilder machen kann.

Schwachfug 5: Für alle Kameras ohne Blitzschuh wird dann wohl Gaffer-Tape für die Fixage mitgeliefert?

Alle Tracker schreiben übrigens Rohdaten und erst die Software sorgt für die nötige Formatierung, um die Daten weiter verarbeiten zu können. Für eine Investition von 60 bis 90 Euro kann ich mir zum Beispiel einen Holux M-241 kaufen, den ich in der Außentasche des Fotorucksacks mitnehmen oder mir um den Hals hängen kann. Dieses Gerät arbeitet mit einem handelsüblichen AA-Akku, mit dem mindestens 12 Stunden getrackt werden kann. Der Akku ist mit jedem handelsüblichen Ladegerät aufladbar und falls kein Strom vorhanden, kann auch am Kiosk mitten in der Wüste Gobi eine AA-Batterie erstanden und eingesetzt werden.

Die Aufzeichnungsdichte ist einstellbar und die Übertragung der Daten in die fotografierten Bilder übernimmt automatisch meine bevorzugte Bildbearbeitung FixFoto.

Alles weitere könnt ihr in den diversen Beiträgen hier im Blog nachlesen.

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Wintec WPL-1000 – es ist vollbracht!

„Ja iss denn heut scho…?“ – Heute kam von GPS-Total ein nagelneues WPL-1000 bei mir an. Es handelt sich um ein Gerät neuester Generation mit der aktuellsten Software (V 1.0.5.9). Der allererste kurze Test (ich lasse jetzt erst mal die Werkseinstellungen stehen) verlief sehr positiv.

Edit: 5. Sept. 2008 – ersten etwas längeren Test nachgetragen!

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Was mich sehr gefreut hat, ist der, wie mir gesagt wurde, jetzt zur IFA in Berlin kurzzeitig nochmals erweiterte Lieferumfang. Es war neben der schon bekannten Umhängeschlaufe, der USB-Verlängerung, der englischen Bedienungsanleitung und der (von GPS-Total dazugepackten!) Neoprentasche auch noch eine kunstlederne schwarze Schutzhülle für das Gerät mit Gürtelschlaufe, sowie ein flexibles mittels Klettverschluß verschließbares Band enthalten, das zum Beispiel als Fahrradhalterung für den Lenker oder zur zusätzlichen Fixierung am (Foto-)Rucksack verwendet werden kann.

Ich hatte ja hier schon über das alte Gerät berichtet und es, wegen der technischen Probleme, nach und nach heruntergewertet. Diese Wertung muß ich jetzt

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Wassertreten in Fellheim

Vor wenigen Wochen wurde in unserem Dorf eine Wassertretstelle feierlich eröffnet. Fellheimer Vereine haben zusammen mit der Gemeindeverwaltung für ein Kleinod der Erholung gesorgt. Wer hier ausrutscht und auf die Schnauze fällt oder sich die Hosenbeine nass macht, tut das sogar mit Gottes Segen, denn auch unser Pfarrer war maßgeblich an der offiziellen Einweihungsfeier beteiligt.

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+48° 4′ 12.15″, +10° 9′ 4.00″

Bisher habe ich noch von keinem größeren Unfall gehört. Sowohl unser Pfarrer, als auch die Erbauer haben also gute Arbeit geleistet. Zudem hängt ein Rechen am Baum, den der geneigte Wassertreter benutzen kann, um eventuelle Algen und Moose von der Bodenplatte zu entfernen und so für einen rutschfreien Spaß zu sorgen.

Unser Landkreis wirbt ja hin und wieder mal mit „Kneippland Unterallgäu“, da der Pfarrer Sebastian Kneipp im Landkreis geboren ist und auch gewirkt hat. So verwundert es nicht, daß die Fellheimer nun stolz auf ihre neu erbaute Wassertretstelle sind und das Kneippen in Fellheim in aller Munde ist.

In die Memminger Ach, die hier vorbei fließt, wurde eine Betonplatte mit Geländer versenkt, eine Zugangstreppe wurde geschaffen und der Bach mit Felssteinen ein wenig aufgestaut. Direkt beim Zugang entstand ein kleiner Rastplatz mit Ruhebänken, die zum Verweilen einladen.

Ich halte diese Stelle für wirklich gut gelungen und kann den Initiatoren und vor allem den freiwilligen, ehrenamtlichen Helfern nur ein herzliches Dankeschön sagen und zur gelungenen Vollendung gratulieren.

Ich habe meinen Spazierweg in den letzten Wochen extra nochmal angepasst und komme so jetzt fast täglich daran vorbei. Es macht wirklich Freude, diesen Ort immer gut bevölkert zu sehen und man sieht, daß es allen, vor allem den Kindern, einen Heidenspaß macht. Ich hoffe, daß unser neues „Dorf-Higlhight“ noch lange so gut angenommen wird. Ich finde jedenfalls, es steht uns gut.

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Foto-Datensicherung – hab ich Paranoia?

Über meinen Freund Micha und seine „Blumenstrasse“ bin ich auf dem Blog photoappar.at von Ralf-Jürgen Stilz gekommen, der eine Blogparade zu diesem Thema organisiert hat.

Da ich schon immer mal über dieses Thema einen Beitrag verfassen wollte, nehme ich das heute gleich mal zum Anlass.

1. Auf wie vielen Datenträgern speicherst Du Deine Fotos?

Ich sichere die Original-Kameradateien, die ich für jede Kamera in einem extra Ordner sammle, jeden abend beim Runterfahren meines Rechners auf DVD-RAM. Die vollen Medien werden zusammen mit einem getesteten und ansonsten neuen DVD-Laufwerk gleichen Typs wie das verwendete Sicherungslaufwerk an einem anderen Ort gelagert.

Alle Daten werden auf einem Buffalo-System parallel auf 2 500GB-Platten gespeichert und gespiegelt. Meist einmal die Woche, wenn größere Projekte mit vielen Bildern anstanden, auch öfter, werden die Daten dann auf eine externe USB-Platte gesichert, die ich nur zu diesem Zweck anstöpsle. Buffalo Raid-System und diese externe Platte enthalten natürlich neben den Bilddateien auch sämtliche andere Daten.

2. Wie regelmässig machst Du Backups?

Wie oben beschrieben, die Original-Kameradaten einmal täglich auf DVD-RAM, den Rest permanent auf die 2. Buffalo-Platte und einmal wöchentlich auf ein externes Laufwerk.

3. In welchem Format speicherst Du Deine Fotos?

Wie sie aus der Kamera kommen und je nach Bearbeitungsstand auch mal als TIF (je nach Rohdaten 8 oder 16bit). Das fertig bearbeitete Endergebnis wird dann als JPG gespeichert.

4. Welche Ordnerstrukturen oder Dateinamen verwendest Du?

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Den jeweiligen Ordner Originale, der direkt nach dem Überspielen schreibgeschützt wird, sichere ich täglich auf DVD-RAM. in den jeweiligen Tagesordnern der einzelnen Kameras halte ich die Kopien, die ich bearbeite. Als Dateinamen behalte ich den Original-Dateinamen aus der jeweiligen Kamera, die bei mir so eingestellt sind, daß sie hochzählen. Zur genauen Unterscheidung füge ich beim ersten Übertragen von der Speicherkarte den Dateinamen automaitsch noch die EXIF-Zeit hinzu. So vermeide ich Verwechslungen durch wiederkehrende Nummern. (ab 10.000 Bildern zählen die Kameras ja wieder ab 0001).

img_9750-092230.cr2 ist dann ein Beispiel für ein Canon-RAW.

tree2Der rot gekennzeichnete Ordner enthält die Original-Kameradaten eines Tages und ist schreibgeschützt. Diese Ordner werden allabendlich auf DVD gesichert. Die im grün gekennzeichneten Tagesordner befindlichen Kopien werden bearbeitet und enthalten die zusätzlichen EXIF-, IPTC- und GPS-Daten. Vorhandene GPS-Logfiles speichere ich auch mit in den jeweiligen Tagesordner ab.

5. Wie indizierst Du Deine Fotos?

Den Fotos gebe ich schon beim Übertragen neben zusätzlichen EXIF-Daten, wie zum Beispiel dem verwendeten Objektiv, dem Copyrightvermerk, etc. auch IPTC-Daten und, so vorhanden, GPS-Daten mit. Die EXIF-Daten werden schon während der Übertragung von der Speicherkarte ausgefüllt. Unmittelbar nach der Übertragung füge ich dann erst die IPTC- dann die GPS-Daten zu und lassen zu den GPS-Koordinaten gleich die Ortsnamen in die EXIF-Beschreibung und den IPTC-Ort eintragen.

Wenn ich, was äußerst selten vorkommt, mal in RAW fotografiere, dann habe ich die Kamera so eingestellt, daß automatisch ein kleines JPG mitgeschrieben wird. Alle oben genannten Daten trage ich dann in dieses JPG ein, noch bevor ich das RAW entwickle. Die verwendete Bildbearbeitung kann beim Überschreiben dieses „kleinen“ JPG durch das endgültig bearbeitete „große“ JPG-Bild die vorhandenen EXIF- und IPTC-Daten übernehmen. Beim obigen Beispiel entwickle ich img_9750-092230.cr2 zu 16bit-TIF, das ich dann bearbeite, bis ich der Meinung bin, es ist ok. Parallel existiert im gleichen Verzeichnis noch die mitfotografierte „kleine“ img_9750-092230.jpg. Wenn das TIF korrekt bearbeitet wird, überschreibe ich damit img_9750-092230.jpg und behalte die als bearbeitetes Original. Diese Datei wird nicht verkleinert und nicht geschärft. Skalieren und Schärfen passiert dann gezielt für den jeweiligen Zweck, wobei ich dieses Bild dann als Kopie speichere und das große endbearbeitete JPG unverändert lasse.

6. Welche Software setzt Du ein?

Zum Übertragen von der Speicherkarte und zum Update der EXIF-Daten: FixFoto mit den beiden kostenlosen Skripten CopyCard und MKCanon von Werner Pilwousek.

Zum Eintrag der IPTC-Daten: FixFoto und das Skript WPIPTC von Werner Pilwousek, das ich in einer erweiterten Bezahlversion verwende. Das Basisskipt ist ebenfalls kostenlos.

Zum Eintrag der GPS-Koordinaten: FixFoto

Zum Eintragen der aus den GPS-Koordinaten ermittelten Ortsnamen: FixFoto und das kostenlose Skript GeoLoc2IptcOrExif von Heinz Höfling.

Zum Bearbeiten der Bilder: FixFoto

Für das Backup der Daten: Die „Verzeichnisse synchronisieren“-Funktion von TotalCommander für die Sicherung auf das externe Festplattenlaufwerk sowie eine selbst gebaute DOS-Batch, mit der allabendlich die Original-Kameradaten auf DVD-RAM und die übrigen sicherungswürdigen Daten zwischen zwei in den Compi eingebauten Festplatten hin und her gesichert werden. (Das läuft für alle Daten, die nicht auf dem Buffalo eh schon gespiegelt werden.

Vielleicht macht das jetzt den Eindruck, ich würde zu viel machen, aber ein Supergau mit total zerstörtem Festplattenlaufwerk mit mehr als 100 GB Bilddaten und 1400 schon bearbeiteten Bildern von meiner Antarktis-Reise (gottseidank hatte ich die Original-Kameradaten gesichert und kann jetzt wenigstens neu bearbeiten) haben mich ein wenig sensibler für dieses Sicherungsthema werden lassen.

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Zw… auf Kreuzfahrt – 17

Der letzte Tag – wir erreichen wieder Bremerhaven und es geht mit dem Bus zurück nach Hause. Zeit also, für eine kleine Rückschau und eine Gesamtbewertung.

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…da fallen Späne (oder werden Sessel durchgescheuert). Ich hätte auch schreiben können „Tag 17 – warten!“.

In der Nacht von gestern auf heute mußten die großen Koffer, wie üblich, vor die Kabindentür gestellt werden. Nach dem Einpacken haben wir uns nochmal in die Freibeuterbar begeben und das letzte Alkoholfreie (für den Uwe) und das letzte Dosenweizenbier (für mich) zu genießen. Bis 24 uhr konnte auf Schiffskarte bezahlt werden.

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Gegen 23:30 Uhr wurde wieder in einer Prozession der oben abgebildete Erzengel Gabriel durch das Schiff getragen.

Für Außenstehende sah es so aus, als würde nur die Dekoration für den Aufbau der Mitternachtssnacks an ihren Platz gebracht. Wir Insider wissen aber, daß damit nur der wahre Grund kaschiert wurde. Die tägliche Erzengel-Gabriel-Prozession war nämlich dafür verantwortlich, daß wir unsere Reise letzten Endes sicher beenden konnten, daß durch den Seegang nur Gläser von der Theke, aber keine Passagiere von den Barhockern rutschten, und, das Wichtigste, daß wir keiner Sandbank zu nahe kamen.

Am Schluß der Prozession wurde dann immer der Torso des Kochs getragen.

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Böse Zungen könnten jetzt behaupten: „Kein Wunder daß das Essen so schlecht war, wenn der Koch zum einen weder Arme noch Beine hat und zum anderen jeden Tag in eben dieser kultigen Prozession durch’s Schiff getragen wird, statt in der Küche seinen Mann zu stehen“.

Aber wir sind ja keine bösen Zungen.

Das Wetter an diesem letzten Tag ist schön und ich fotografiere auf dem Dampfer ein letztes Bild von „draußen“, um die Gegebenheiten im Bild fest zu halten.

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Als wir dann am Vormittag Bremerhaven erreichen, heißt es warten, bis der Bus aufgerufen wird. Wir verziehen uns, bewaffnet mit einer Flasche Wasser, in die Bibliothek, in der die Klimaanlage auf Hochtouren werkelt. Wir haben unsere Ruhe und finden Zeit, noch einige Bilder zu machen, die ein wenig zeigen, in welch desolatem Zustand Dampfer und Einrichtung inzwischen sind.

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Auf dem Tagesbild ist die Sitzfläche einer der Ohrensessel zu sehen. Der Sessel in unserer Kabine sah noch deutlich schlimmer aus. Auf dem Bild oben sollte eigentlich die Klinke und das Schloss der Bibliothekstüre zu sehen sein. Die war abgefallen und wurde während unserer Reise nicht erneuert.

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Auch die übrigen Stühle waren teils in einem abenteuerlichen Zustand. Klar, ich weiß, gerade an einem Tag des Wartens fallen diese Dinge immer ganz besonders auf. Ich will das auch nicht überbewerten, aber ich finde es traurig. Traurig ist auch, wenn dann mal was repariert wird, wie die Couchen in der Piano-Bar, wie lieblos das vonstatten geht. Da wird für die Sitzfläche dann irgend ein ähnlichfarbiger, ansonsten aber komplett anderer Stoff verwendet.

Aber egal, ich bin ja inzwischen wieder zu Hause und habe auch diese Reise überlebt.

Bedanken möchte ich mich hier beim Erzengel Gabriel und ausdrücklich nochmal bei Andreas und Winnie, die uns oft als Reisebegleiter zugeteilt waren. Die beiden haben immer mal wieder „Fünfe grade sein lassen“ und bei unseren Fotoeskapaden ein Auge, manchmal sogar zusätzlich ein Hühnerauge mit, zugedrückt. So bin ich zu Bildern gekommen, die den anderen, die nicht mal schnell um die Ecke und vom „rechten Weg“ abgewichen sind, vorenthalten blieben. Die beiden haben mit ihrer Art, mit ihrer Freundlichkeit und mit ihrem Können dafür gesorgt, daß mir das gesamte Team rund um Andrej in guter Erinnerung bleiben wird.

Bis auf die Hardangerfjordrheumadeckenbusreise, die für mich wirklich grenzwertig war, haben sie dafür gesorgt, daß ich mich an alle Ausflüge gerne zurückerinnere.

Gar nicht gerne erinnere ich mich seit dieser Reise an den Veranstalter, Lord Nelson Seereisen, und an die Reederei zurück. Deren Leistungen waren mangelhaft bis ungenügend. Besonders gemein fand ich die Regelung mit den vorab zusätzlich zum Reisepreis abkassierten Trinkgeldern, die angeblich allen Mitarbeitern gleichermaßen zugute kommen sollten. Von verschiedenen Mitarbeitern auf dem Dampfer habe ich erfahren, daß vorher die Gehälter um eben diesen Trinkgeldbetrag gekürzt wurden. Die Leute verdienen miserabel und mir bleibt der (natürlich subjektive) Eindruck, daß sie ausgebeutet werden. Bei Uwe und mir gab’s deshalb für Restaurant- und Kabinenpersonal ein Extra-Trinkgeld, weil wir mit ihrer Arbeit wirklich zufrieden und teils auf’s angenehmste überrascht waren.

Isgesamt ist die Reiseroute wirklich empfehlenswert, nicht aber mit diesem Veranstalter und mit diesem Schiff. Ich habe für die nächste Kreuzfahrt mein favorisiertes Schiff in HonningsvÃ¥g schon mal von außen inspiziert.

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Die MS Dlephin und Hansa Kreuzfahrten wurden von einigen Mitpassagieren durch die Bank gelobt und empfohlen. Schaumermal, wann ich’s dann ausprobieren kann.

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Zurück nach Hause ging’s dann mit einem komfortablen Reisebus von Komm-mit-Reisen, einer ausgesprochen freundlichen Hostess und diversen, ausgeschlafenen Busfahrern mit ruhiger Fahrweise. Leider war der Weißwurstbestand von den „Zureisern“, die heute vormittag mit unserem Bus angekommen waren, komplett leer gefressen worden. Aber der Nußkranz war spitzenmäßig und verhungern mußten wir nicht.

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Holux M-241 und BT-747

Ich habe mir einen Holux M-241 Tracker zugelegt, der ja leider mit der Standard-Übertragungs-Software „Holux Logger-Utility“ etwas seltsame Export-Dateien liefert.

So waren die erzeugten GPX-Files nicht mit FixFoto zu verarbeiten, noch konnte ich sie mit meinem MapSource-Programm öffnen.

Für FixFoto gibt es inzwischen ja, dank der wieder besonders schnellen Reaktion des Programmautors Joachim Koopmann, eine neue Beta-Version, die auch das seltsame Holux-GPX einlesen und verarbeiten kann.

Von Natur aus penentrant, wie ich bin, habe ich natürlich nicht locker gelassen und bin auf die Suche nach einer alternativen Software gegangen und habe im Netz die Lösung für mich und mein Windows XP gefunden.

Es handelt sich um das Open-Source-Projekt BT-747, das ich mir heruntergeladen und in ein eigenes Programmverzeichnis entpackt habe. Anfangs habe ich das Programm einfach nicht zum Laufen bekommen. Es enthält viele Dateien, von denen ich nicht weiß, ob und wofür sie benötigt werden. Also habe ich probiert. Zum Betrieb muß IMHO Java installiert sein. Da ich es schon installiert hatte, konnte ich mich gleich mit der eigentlichen Programmausführung beschäftigen.

run_rxtx.bat führt zum gewünschten Erfolg und ein Programmfenster öffnet sich:

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Es öffnet sich automatisch gleich das Verbindungsfenster, in dem die ersten Einstellungen getätigt werden müssen, damit mit dem Holux verbunden werden kann. Für die Connect-Geschwindigkeit muß 38400 Baud eingestellt werden.

Da für die Verbindung des Holux mit dem Computer ein COM-Emulator verwendet wird, der mit der Original-Software-Installation eingerichtet wurde, muß nur noch nachgeschaut werden, welcher COM-Port für den Connect verwendet wird. Das geht in der Windows-Systemsteuerung.

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Wenn der Holux mittels USB-Kabel verbunden ist, kann der verwendete COM-Port im Gerätemanager abgefragt werden:

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Im beschriebenen Fall ist das COM 7, der in der BT747-Software eingestellt werden muß.

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Sind diese beiden Werte eingestellt, können, bevor der Port verbunden wird, noch die restlichen Voreinstellungen vorgenommen werden.

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Zw… auf Kreuzfahrt – 16

20. Juni 2008 – 345 Seemeilen

Wir sind über Nacht von Bergen nach Stavanger gefahren, wo wir schon sehr früh am Morgen ankommen. Schon um 7:15 Uhr ist Termin für die Bootsfahrt zum Lysefjord, die ich gebucht habe. Uwe hat sich anders entschieden und ich bin nach dem gestrigen Fiasko auch ein wenig skeptisch. Mal sehen, was der Vormittag bringt.

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Direkt am Schiff holt uns ein schnelles kleines Boot ab, auf dem wir die nächste Zeit während der Fahrt zum Lysefjord verbringen werden. Ganz schön schnell, das Teil. Wie ich später erfahren werde, ist die maximale Reisegeschwindigkeit nicht ganz 30 Knoten.

Ich, Andreas (unser Reisebegleiter von der Mona Lisa) und noch ein, zwei andere haben uns gleich nach vorne zum Bug des Bootes begeben, wo schon einige mit Drahtseil angebundene Stahlrohrstühle auf uns gewartet haben. Das Bild von Andreas entstand bei Maximalgeschwindigket auf der Rückfahrt, als das „Titanic-Feeling“ aufkam, während er die vorbeifliegende Landschaft im Bild festhielt.

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Vorbei am Öl(bohr)museum geht es, jetzt erst mal langsam, im Hafen sind nur maximal 6 Knoten erlaubt, in Richtung Lysefjord.

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Erst im freien Gewässer kann unser Käpt’n dann schon ein wenig Gummi geben. An vielen schönen Stellen wird die Fahrt verlangsamt, um den Passagieren Gelegenheit zum fotografieren zu geben. Wir fahren vorbei an der mondänsten Ecke Stavangers, wo die Grundstücke an der Küste, weil sie so begehrt sind, von einer an die nächste Generation vererbt werden. Ich hab schnell online meinen Kontostand abgefragt und dann doch vom Kauf des folgenden Grundstücks Abstand genommen…;-)

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Anfangs sah das Wetter gar nicht gut aus, was sich dann aber relativ schnell änderte. Es hörte auf zu tröpfeln und an einigen Ecken kam richtig die Sonne durch.

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Nach vielleicht 30 Minuten Fahrt biegen wir in den Lysefjord ein. Immer wieder fährt unser Kapitän zu schönen Stellen, hält an und lässt uns fotografieren.

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In eine Piratenbucht fährt er, nachdem das Boot vom Eingang verschwunden ist, mit unserem Kahn rein und dreht in der Bucht 2x um die eigene Achse. Vorn und hinten sind vielleicht noch je 50 cm Platz. Hier sollen sich in früheren Zeiten Piraten vor dem Zugriff der Ordnungsmacht versteckt haben. Die an drei Seiten senkrecht hochragenden Wände sind leider nicht im Bild festzuhalten. Zumindest sind sind im Bild längst nicht so spektakulär darzustellen, wie sie in Wirklichkeit waren.

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Es ergeben sich immer wieder beeindruckende Motive der Fjordlandschaft. Ich bin froh, daß wir nicht wolkenlosen blauen Himmel haben, sondern das Wetter wirklich im Minutentakt die Landschaft immer wieder total verändert.

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Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Hauptakttraktion des Lysefjords, den „Prekkestolen“. Es handelt sich um ein Felsplateau von 25 x 25 Meter, ca. 600 Meter über dem Meer. Er ist landseitig durch eine 1-2 Meter breite Ritze vom Felsen abgetrennt und durch keinerlei Absperrung gesichert. Mutige rutschen auf dem Bauch nach vorne, um senkrecht runter auf’s Wasser gucken zu können. Ich war leider noch nicht oben, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

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Als wir uns schon ein wenig vom Ufer entfernt hatten, hab ich mit dem Tele nochmal nach oben fotografiert. Leider zeigen die Bilder in keinster Weise, wie beeindruckend das Teil und vor allem die Höhe der senkrechten Felswände sind.

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Wir fahren weiter zu einem wunderschönen Wasserfall, an dem der Obermatrose dazu verdonnert wird, uns mit einem Eimer frisches Quellwasser zu besorgen. Er wird patschnass, es gelingt ihm aber, den Eimer fast ganz zu füllen. Becher werden ausgeteilt und wir alle genießen das wirklich schmackhafte, frische Quellwasser. Oberlecker!

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Nach ein, zwei weiteren Fotostopps, es gibt wirklich jede Menge Motive, legt der Kapitän dann noch einen Scheit zu und es geht „volle Pulle“ zurück Richtung Stavanger. Ich mußte unbedingt vorne stehen und die Geschwindigkeit genießen. Einmal hätt’s mich beinahe über die Reling geschmissen, als wir mehrere Male so richtig geschanzt sind. Hier entstand auch das Eingangsbild mit Andreas, dem’s ebenfalls sichtlich Spaß gemacht hat.

Nach dreieinhalb Stunden geht ein Ausflug zu Ende, der den gestrigen Reinfall wieder wett gemacht hat, und für den es jeder bezahlte Cent wert war. Gut investierte 77 Euro. Wenn ich wieder mal nach Stavanger komme, werde ich ihn wiederholen. Ich hab schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt.

Nachdem die Mannschaft ihre Seenotrettungsübung abgschlossen hat, verlassen wir gegen Mittag Stavanger.

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Zu mehr als diesem Abschiedsbild hat’s nicht gereicht, da uns zwei so kleine Paddelboote die Sicht genommen haben. Auf einem stand „Costa Mediterranea“ und auf dem anderen „Queen Victoria“. Na ja, wollemer die Kleinen auch mal ran lassen, nicht?

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Zw… auf Kreuzfahrt – 15

19. Juni 2008 – 82 Seemeilen

Wir kommen verspätet in Bergen an und parken „jwd“ im Containerhafen „Havnelageret Dokken“. Schade, schade, denn von einer früheren Schiffsreise kenne ich die Standard-Anlegestelle für Kreuzfahrer nur ca. 500 Meter vom alten Hafen und Bryggen entfernt. Ich hatte mich schon gefreut, daß ich eventuell noch ein wenig Freizeit dafür nutzen könnte, dort noch schnell mal hin zu laufen.

Pustekuchen – ein Buspendelverkehr soll eingerichtet werden. Fahrzeit zum Hafen ca. 10 bis 15 Minuten. An Laufen also nicht zu denken. Na ja, Uwe und ich hatten sowieso eine Ganztagesreise mit Mittagessen zum Hardangerfjord gebucht.

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Kurz vor halb Zwölf starten wir endlich zu unserer Ganztagesreise in die wunderschöne Landschaft um den Hardangerfjord. Erster Stop schon nach wenigen Kilometern an einem alten Kloster, dessen Überreste wir im Schnelldurchlauf besichtigen können. Ein Stop, den Winnie für die Fotografen unter uns wohl außertourlich organisiert hat.

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Uwe, Winnie und ich warten bis der große Run vorüber ist, um dann im Schweinsgalopp, halb walkend, halb rennend das Gelände zu durchqueren. Wenigstens für ein paar Fotos reicht’s dann doch, ehe es mit dem Bus weitergeht.

Nachdem sich örtlicher Reiseleiter und der Busfahrer über die angeblich kürzeste Strecke zur Fähre geeinigt haben, wir erstmal einige hundert Meter in die offensichtlich falsche Richtung fuhren, ging’s dann doch drauf. Aussteigen verboten – 15 Minuten Fahrt, runter von der Fähre, 15 Minuten Pinkelpause direkt an der Anlegestelle. Tolle Fotomotive von Anlegestelle, Parkplatz und norwegischen Toiletten mit riesenlanger Schlange davor.

Dann Weiterfahrt, wieder mit einem kleinen Uneinigkeitsumweg zur Kirche von Holdhus. Der Busfahrer war Schwede, der Guide Norweger. Ich hatte den Eindruck, daß sich die beiden nicht all zu gut riechen konnten.

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In der Kirche bunt gemischtes aus vielen Jahrhunderten, ein Vortrag in englisch, der von unserem Guide dann so gut wie möglich ins Deutsche übersetzt wird. Eines der ältesten Teile ist die oben abgebildete Kanzel. Ich hab keine Ahnung, was an dieser Kirche so sehenswert gewesen sein soll. Wir fahren weiter. Schöne Fotomotive werden gekonnt umfahren. Anhalten kommt nicht in Frage, wir sollen ja zum Mittagessen – es ist nach Drei.

Wir fahren Bus. Plötzlich ein Halt – Gemurmel zwischen Busfahrer und Guide. Wir wenden, fahren einige hunder Meter zurück. Stolz wird uns ein Haus neben einem großen Felsbrocken vorgeführt, der wohl vor einiger Zeit beim Runterfallen vom Berg das Haus knapp verfehlt hatte. Blah, blah – Trolle – blah, blah… Wie gesagt, alles aus dem fahrenden Bus. Wir wenden wieder und es geht weiter.

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Wir kommen zu einem Wasserfall, „unter dem man durchgehen kann, ohne naß zu werden“. Toll, wenigstens 10 Minuten Zeit, um, wieder im Schweinsgalopp, hochzulaufen und einige Fotos zu schießen.

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Zu allem Überfluß regnet’s auch noch kräftig, wie man an den Tropfen auf der Frontlinse aus dem oberen der beiden Wasserfallbilder ersehen kann.

Ob wir vor oder nach dem Wasserfall gegen 17 Uhr zu Mittag gegessen haben, weiß ich nicht mehr. Ich hab’s verdrängt. Wenigstens gab’s im Hotel ein recht gutes Buffet und Kaffee bodenlos und KEINE Rheumadecken.

Rein in den Bus, vorbei an schönen Fotomotiven husch, husch zurück nach Bergen. Kein Fotostop mehr – „keine Zeit, wir sind schon sehr spät dran…“. In Bergen ging’s dann zügig mit dem Bus an Bryggen und dem Hafen vorbei zurück zum Schiff. Obwohl ich mich bemüht habe, hat’s nicht mal zu einem Foto aus dem Bus gereicht – wir waren einfach zu schnell.

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Nach 8 Stunden Busfahrt für knappe 150 Euro (wie gesagt, ohne Rheumadecken und auch ohne Werbegeschenke), ging’s zurück auf den Dampfer und ab nach Stavanger. Wir lernen während der Ausfahrt noch das typische Bergener Wetter kennen. Mal eher freundlich, mal Schnürleregen, dann wieder freundlich – alles innerhalb weniger Minuten.

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Der Abend bricht herein und es ist schlechtes Wetter und hoher Seegang angesagt. Im Fjord, noch einige Seemeilen ab von freien Gewässern ist davon noch nicht viel zu spüren.

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Während des Abendessens (auch da erinnere ich mich nicht mehr, was es gab und wie es schmeckte – ich hab’s verdrängt) hat uns Andrej verkündet, der Käptn hätte ihm versprochen langsam zu fahren, damit die abendliche Show ohne großen Seegang vorgeführt werden könnte. Sänger und Ballett sollen auf Rollschuhen auftreten und Auszüge aus Starlight Express zum Besten geben. Heute abend ist also Musical-Show und ich beschließe, hin zu gehen.

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Zwei der Sänger, hier im Bild zu sehen, singen nach meinem laienhaften Dafürhalten wirklich gut. Toll tanzt das Ballett, das auch heute abend wieder zeigt, wie vielseitig es ist. Warum man allerdings gerade die beiden schlechteren Sänger einen ellenlangen Part mit doch recht schwierigen Songs singen lässt, ist mir dann doch nicht ganz eingängig. Die Sängerin haut öfter mal einen halben Ton daneben. Bei einer meiner Tischnachbarinnen, ihrerseits Musikerin, hole ich mir die Bestätigung, daß meine Einschätzung der dargebrachten Qualität nicht an meinem unmusikalischen Gehör liegt.

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Wenigstens ein kleiner, durchaus beeindruckender Rollschuhauftritt der Entertainmenttruppe ist uns noch vergönnt, ehe aus Sicherheitsgründen wieder auf Tanzschuhe gewechselt wird. Der Kapitän hat sein Verspreichen nicht wahr gemacht und hat inzwischen die schützende Küste verlassen. Es wird ziemlich schaukelig, was mich aber von meinem Absacker-Dosen-Weizenbier nach der Show in der Freibeuterbar nicht abhalten kann.

Heute war, trotz der paar Show-Higlights, ein echter Scheißtag. Erstmals habe ich die Buchung des Ausflugs wirklich bereut und mich über meine eigene Blödheit geärgert. Ich hätte streiken sollen, wie von einigen Busgästen vorgeschlagen. Diese 150 Euro hätte ich leichter in der Freibeuterbar versoffen, da hätte wenigstens die Zdenka, unsere Lieblings-Barfrau was davon gehabt.

Da hat auch nix geholfen, daß auch an diesem Abend wieder den Erzengel Gabriel durch’s Schiff getragen wurde. Aber davon will ich morgen oder übermorgen noch etwas mehr erzählen.

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