Zw… auf Kreuzfahrt – 6

10, Juni 2008 – 973 Seemeilen

…liegen für die nächsten beiden Tage vor uns, als wir gegen 15 Uhr den Hafen von Akureyri, ganz im Norden Islands erreichen.

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Der Hafenlotse ist eben an Bord gekommen und sorgt dafür, daß wir auch diesmal, schon das zweite mal auf dieser Reise, an der Pier festmachen können. Die ganze Nacht und den halben Tag waren wir rund um Island unterwegs. Die Insel ist größer als man auf die Schnelle annehmen würde. Leider werden wir hier nur einen kurzen Stopp für ca. 4 Stunden machen. Die Liegezeiten sind überhaupt nach meinem Empfinden viel zu kurz bemessen. Ein Umstand, der mir während der ganzen Reise immer wieder ein wenig unangenehm aufgefallen ist.

So bleibt also nur kurze Zeit für einen Halbtagesausflug, der aufgrund der kurzen Liegezeit schnell mal auf etwa 3 Stunden zusammengekürzt ist.

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Der erste Halt nach einigen hunder Busmetern führt uns zum botanischen Garten des Städtchens mit einer durchaus beeindruckenden Pflanzenvielfalt, auf die die Isländer zur Recht stolz sind, liegt die Stadt doch nur ca. 50 km südlich des Polarkreises.

Nach einer Rundfahrt durch die Altstad (200 m mit hübschen Holzhäuschen) machen wir, man glaubt es kaum, auf der anderen Seite der Bucht einen fünfminütigen Fotostopp, der uns einen schönen Ausblick auf Akureyri mit unserer Mona Lisa bietet. Aber auch der Blick auf die andere Seite der Straße hat sich gelohnt, wie man sehen kann.

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An vielen Stellen blühen gerade die Lupinen, die überall in Island ausgesäht wurden, um die Bodenerosion ein wenig einzudämmen. Wir fahren weiter zum Godafoss, einem Wasserfall, an dem, wie wir von unserer örtlichen Reiseleiterin, der Lehrerin Anke-Maria erfahren, im Jahr 1000 der Häuptling Porgeir die Entscheidung traf, daß Island zum Christentum übertreten sollte.

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In diesen Wasserfall schmiß er seine heidnischen Götzenbilder und sorgte so dafür, daß heute in Island das Christentum verbreitet ist, obwohl es meinem Eindruck nach an Island auch heute noch viel mystisches hängt. Ein Stündchen bleibt uns für Fotos und einem kleinen Spaziergang am Fluß Skjálfandafljot zu einer nahegelegenen Tankstelle, an dem uns unser Bus wieder aufnimmt. Unser Schiffsfotograf, der sich unserem Bus angeschlossen hatte, scheint doch ein wenig zu viel getrödelt zu haben, und so, auf Einzelschicksale kann in der Kürze der Zeit keine Rücksicht genommen werden, lassen wir ihn zurück und fahren weiter zum Laufas-Museum.

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Wunderhübsche Torfhäuschen und eine kleine Kirche erwarten uns. Wieder ist Geduld gefragt, damit Bilder ohne „Bärenführung“ entstehen können. Immerhin sind allein von unserem Schiff 9 Busse unterwegs. Am Eingangstor zum Friedhof warte ich bestimmt 10 Minuten, bis es mir endlich gelingt, einen menschenleeren Blick zur nahegelegenen Bucht im Bild festzuhalten. Ne, ne, ne, dieses Bild gibt’s nicht zu sehen, da müßt ihr schon selber hin fahren!

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Ich sage euch, es lohnt sich. Obwohl der Ausflug so kurz war, habe ich jede Minute genossen. Mittlerweile kennen uns unsere Reisebegleiter von Andrejs Team schon und wissen, daß wir wieder so spät wie irgend möglich zum Bus kommen werden. Da wird der örtliche Reiseleiter und der Busfahrer auch schon mal noch schnell in ein kurzes Gespräch verwickelt um uns noch 2 Minuten mehr zum Fotografieren zu geben. Egal wer uns auf unseren Ausflügen begleitete, alle taten das möglichste um uns Fotos zu ermöglichen und für die kurzen Liegezeiten und die Ausflugsplanung durch die örtlichen Agenturen können sie ja nun wirklich nix.

Jetzt aber schnell zurück zum Schiff – und schau an, der Fotograf ist auch schon da – Gangway hoch und ab geht’s.

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Nach viel zu kurzen zwei Anlegetagen verlassen wir Island und machen uns auf den langen Weg nach Spitzbergen. Auch der Himmel weint und vielleicht auch der Koch, denn der Butt ist diesmal gesalzen. Und so flüssig, wie’s von oben kommt ist auch die abendliche Nachspeise „Auswahl an Eiscreme und Sorbet“, die aus eineinhalb, lieblos in ein Glas geklatschtren und mittlerweile schon ziemlich zerlaufenen Kugeln Eis besteht. Man gönnt sich ja sonst nix. Geht ja auch gar nicht, denn der Kaffee kommt wieder nicht.

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Zw… auf Kreuzfahrt – 5

9. Juni 2008 – 325 Seemeilen

Wieder relativ früh, gegen 7 Uhr erreichen wir den Hafen von Reykjavik auf Island. Heute nacht haben wir unsere Uhren um eine weitere Stunde zurück gestellt. Heute steht der zweite Ausflug dieser Reise an, ein Tagesausflug zum Geysir und zum Gullfoss Wasserfall.

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Petur, unser isländischer Begleiter hat mich mit seinem geschliffenen Deutsch in makelloser Grammatik ziemlich beeindruckt. Ein Ausflug, bei dem ich viel über Island, seine Geschichte und seine Menschen lernen konnte. Die Landschaft, wunderschön im Licht, huschte auf dem ersten Teil der Fahrt leider wieder mal an uns vorbei. Fotostop war nicht, obwohl die Isländer an dieser wunderschönen Stelle einen Aussichtspunkt mit Parkplatz angelegt hatten. Der erste Halt fürhrte uns an die Auseinanderdriftkante der europäischen und der amerikanischen Platte in der Nähe von Thingsvellir.

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Wir hatten Gelegenheit, an dieser Schlucht einige hundert Meter zu Fuß zu spazieren. Uwe und ich, sowie einer unserer Schiffsfotografen versuchten, uns ganz am Ende der langen Menschenschlange zu bewegen und sind dann auch das eine oder andere mal ein klein wenig vom Weg abgewichen, was mit schönen, menschenlosen Ausblicken, auch auf einen kleinen Wasserfall, belohnt wurde. Da wir als letzte zum Bus zurück kamen, wurden wir mit teils doch etwas düsteren Blicken begrüßt. Eine halbe Stunde mehr an verfügbarer Freizeit hätte auch hier gut getan, denn die letzten Meter mußten wir dann doch im Schweinsgalopp zurücklegen, um nicht all zu sehr zu überziehen. Und weiter ging’s zum großen Geysir…

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Hier hatte ich eine viel, viel beeindruckendere Landschaft erwartet. Irgendwie habe ich mir Island ein wenig mächtiger, schroffer und brachialer vorgestellt. Wenigstens hat der kleine Bruder des großen Geysir, von dem ja die „Geysire“ bekanntlich ihren Namen haben, so rechtzeitig schnell noch geblasen, daß noch genügend Zeit blieb, ins angrenzende Hotel zu gelangen, um Essen zu fassen. Es gab lecker Suppe und Fisch, sehr schmackhaft und gut gewürzt. „Na also, geht doch“ dachte ich mir und erinnerte mich an das letzte Abendmenü auf dem Schiff, bei dem am ziemlich zerfallenen schwarzen Heilbutt wieder das Salz und andere Gewürze fehlten.

Wenigstens am Ende fühlte ich mich doch wieder ganz zu Hause im „Hotel Geysir“, denn der bestellte und versprochene Kaffee kam, wie in schönger Regelmäßigkeit auf dem Dampfer, auch hier nicht. Nur einige Hardcore-Tischnachbarn haben’s ausgesessen und sind dann anscheinend doch noch bedient worden, was unserem Bus dann etwa 10 Minuten Verspätung einbrachte. (Nein! – Meine Blicke waren nicht finster! – So was lässt mich eher kalt!)

Weiter ging’s mit einer knappen Stunde Zeit am „Gullfoss“, einem der größten und wohl auch schönsten Wasserfälle Islands.

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Grausam kurz habe ich die Zeit empfunden. Hier hätte ich locker 2 bis 3 Stunden zubringen können. Langzeitbelilchtungen vom Stativ waren nicht drin, weil ich zu faul war, mein eigenes Stativ mit zu schleppen und Uwe seines natürlich selbst gebraucht hat. So mußte ich mich mit meinem Bohnensack begnügen, um wenigstens einige Lochkamera-Aufnahmen mit nach Hause zu bringen.

Beeindruckend an Island sind die schnellen Wetterwechsel. So schnell kann man gar nicht schauen, wie sich Sonne und Regen abwechseln. So kamen wir an einem wunderschönen Kratersee bei strömenden Regen an, aber wir sind ja nicht aus Zucker. Außerdem hat’s dann doch wieder aufgehört, als die anderen schon wieder wartend im Bus saßen und das Ruhebänkchen war frei.

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So, jetzt aber schnell zurück nach Reykjavik, nicht ohne noch den wohl obligatorischen „Shopping-Halt“ an einem Gartencenter eingelegt zu haben. Was wäre ich froh gewesen, diese ca. 45 Minuten an den vorherigen schönen Stellen verfügbar gehabt zu haben…

Ein Halt an der „Perlan“, einem zum Museum mit Aussichtsplattform ausgebauten Hießwasserspeicher ließ uns noch einen wunderschönen Ausblick über das jetzt schon wieder sonnige Reykjavik mit seinem Dom geniessen.

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Ein bisschen Zeit zum „Runterkommen“ und Sammeln, nach all den Eindrücken des zurückliegenden Tagesausflugs, dann ging’s zurück zum Dampfer – „Alle an Bord um 16:30 Uhr“ hieß es, auch für die unten abgebildeten vier Mitreisenden, die wohl einen Ausflug ohne Mittagessen gebucht hatten und denen die Kost an Bord auch nicht so ganz zugesagt zu haben schien… 😉

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Zw… auf Kreuzfahrt – 4

8. Juni 2008 – 693 Seemeilen

Gestern abend war der erste Gala-Abend. Es war also Verkleiden angesagt und ich war im dunklen Anzug und mit Krawatte unterwegs. Ich habe mir Ente gegönnt, an meine erste Mona Lisa-Reise 2003 denkend, als es Barbarie Entenbrust gab, innen wunderbar rosa, mit äußerst schmackhaften Beilagen und einem wunderbaren Sößchen. Reingefallen! – Wie schon die Abende vorher, Kantinenniveau, ungewürzt und salzlos. Aber zurück zum heutigen Seetag:

Im Laufe des heutigen Tages fehlten die vielen in die Gleländer gesteckten Tüten an vielen Stellen. Da haben sich wohl doch einige der Passagiere das gestrige Gala-Dinner nochmal durch den Kopf gehen lassen. Zur Kaffeezeit war nicht viel los, auf dem Lido-Deck.

Ich hatte vorgesorgt und erst mal eine Reisetablette genommen. Dadurch ging’s mir hervorragend. Mittag- und Abendessen konnte ich ohne großes Anstehen einnehmen und das Absacker-Weizenbier in der Freibeuterbar stellte das kulinarische Highlight des Tages dar.

Von der Schaukelei habe ich mit meiner IXUS ein kleines Video gemacht und schnell verkleinert.

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Zw… auf Kreuzfahrt – 3

7. Juni 2008 – Anlandung in Kirkwall

Ankunft um 7:00 Uhr! Ich bin doch im Urlaub! Aufstehen um viertel vor Sechs, aufhübschen und dann Frühstück! Irgendwie kann die Temperaturvoraussage nicht stimmen – wir nehmen Frühstück auf dem Lido-Deck im Freien und bis wir zum hübschen Plastiktisch mit den hübschen Plastikstühlen kommen, sind die Rühreier kalt.

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Unsere gebuchte Tour heißt „Kirkwall – archäologische Wunder“ und soll rund 3,5 Stunden dauern. Wir werden erstmals getendert, das heißt, mit Booten an Land gebracht.

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Heute lernen wir die Mentalität der Menschen also erstmals richtig kennen. Gedrängel am Ausgang, obwohl xmal gesagt und geschrieben wurde, daß nicht in den Treppenhäusern und vor der Gangway gewartet werden darf, sondern nur der jeweils aufgerufene Bus zum Auschecken kommen darf, interessiert das viele unserer Mitreisenden nicht wirklich. Man hat den Eindruck, daß die meisten unserer Mitpassagiere Angst haben, sie könnten noch auf der Gangway sterben, bevor sie die Orkneys betreten haben. Alles drängelt, spätere Busse versperren den ersten den Weg, es gibt Verzögerungen, weil jeder der erste sein will. Je älter, desto weniger Zeit scheinen alle zu haben.

Wir lachen drüber, lassen uns Zeit und siehe da, unser Bus wartet bis alle eingeteilten Ausflugsteilnehmer da sind. Unser örtlicher Guide spricht nur englisch, aber wir haben den Andreas mitbekommen, der als Simultanübersetzer mächtig Eindruck auf uns macht.

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Erster Halt, der Steinkreis „Ring of Brogar“. Ein Bild mit „ohne Menschen“ braucht etwas Geduld und das Selbstbewußtsein, ohne schlechtes Gewissen der letzte der Gruppe zu sein, der zum Bus zurück kommt. Wir waren trotzdem in der Zeit und hatten sogar noch Gelegenheit, mal rechts und links vom Wegrand zu schauen:

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Schon ging’s weiter zu den Ausgrabungsstätten des, mit Gründung ca. 2500 v.Chr., wohl ältesten Dorfes auf den Orkneys.

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Links im Bild das Bett. Da hat wohl einer der Passagiere auch Probleme mit dem nächtlichen Schlaf auf dem Dampfer, dessen Betten, vorsichtig ausgedrückt, ein wenig durchgelegen sind, und hat die Matratze mitgenommen… 😉

Über einen kleinen Rundweg gelangt man erst zur Ausgrabungsstätte und anschließend zum „Skaill House“, einem Landsitz, der um 1620 von einem Bischof erbaut wurde.

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Fotografieren im zum Museum ausgebauten Haus ist verboten. Ich hab trotzdem keine Postkarte und auch keinen Bildband gekauft. „Hirngespeichert“ reicht mir. Außerdem hat Uwe ja vorgesorgt und seinen Selphy mitgeschleppt, mit dem wir im Laufe der Reise immer unsere eigenen Postkarten gestaltet, gedruckt und an die Lieben nach Hause geschickt haben.

Uwe – ich verneige mich! – Dank über Dank! Solche Postkarten machen schon was her.

So, jetzt aber schnell zurück zum Bus, die Zeit ist knapp und wir wollen ja nicht, daß die Mona Lisa um 14 Uhr ohne uns ablegt. Für ein Bild am Wegrand hat’s dann doch noch gereicht.

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Kurz war der Ausflug, mit wenig Freizeit und meiner Meinung nach viel zu wenig Laufstrecke. Aber wie sagte der Herr noch: „Lachet und freuet euch, es könnte schlimmer kommen“. Und wir lachten und freuten uns, und es kam schlimmer. Darüber aber später mehr.

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Zw… auf Kreuzfahrt – 2

6. Juni 2008 – 473 Seemeilen

Heute ist Seetag – über den Atlantik nach Schottland zu den Orkney-Inseln. Zeit für einen ersten Blick…

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Die Gäste entspannen oder schauen sich, wie ich, erst mal auf dem Schiff um. Wie sieht sie aus, „unsere“ Mona Lisa, hört man viele sagen. Es haben sich eine große Zahl an Wiederholern eingefunden, die das Schiff von früher kennen und nun mal sehen wollen, ob sich was verändert hat. So auch ich, der ich mit der Kamera mal meine erste Runde mache:

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der Eingang zum Restaurant

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der Bereich der Reception

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und wie es im Restaurant innen aussieht.

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Das Festhalten erster Eindrücke paart sich mit Entspannung. Auf den ersten Blick sieht’s eigentlich ganz gut aus. Eigentlich! – Da ganz schnell Erinnerungen an die Reise 2003 hoch kommen, schaue ich am ersten Tag doch noch ziemlich global, freue mich über das viele Holz und die auf den ersten Blick gleich gebliebene mondän wirkende Einrichtung und Vertäfelung. Einzig die vielen Stühle und Liegen aus Plastik fallen mir gleich auf. Das war früher noch zum größten Teil aus Holz und fügte sich damals viel besser in das Gesamtbild ein.

Der Koch ist alles andere als verliebt, oder er hat das Bunkern von Salz vergessen. Also gibt es Schonkost. Alles schmeckt ziemlich neutral. Die Rinderkraftbrühe schmeckt irgendwie auch nicht anders als die gestrige Blumenkohlcremesuppe mit Croutons, die gleichermaßen geschmack- wie croutonlos war. RinderKRAFTbrühe heißt sie vermutlich wegen des Herstellers. Das salzlose Essen ist natürlich kein Wunder, liegt doch das vermutete Durchschnittsalter >70. Da haben Uwe und ich als „Bald-Mittfünfziger“ keine Chance, es sichtbar zu drücken. Zwei gegen 780 – aussichtslos!

Durch das viele Warten gestern, am ersten Tag, müde geworden, bleibt vor einem Absacker-Bierchen in der Freibeuterbar noch ein kleiner Moment für ein Selbstportrait im vorderen Aufgang.

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Schon morgen früh um 7 Uhr sollen wir in Kirkwall auf den Orkney-Inseln ankommen – und nicht vergessen, die Uhr um eine Stunde zurück zu stellen…

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Zwei alte Herren auf Kreuzfahrt

Die letzten zweieinhalb Wochen war ich mit meinem Kumpel Uwe auf Kreuzfahrt unterwegs. Über die Orkney-Inseln ging es nach Island, Spitzbergen, zum Nordkap und dann über Fjordane, Bergen und Stavanger zurück nach Bremerhaven – 4846 Seemeilen.

Interessant finde ich, trotzdem wir die meisten Tagesausflüge und auch sehr viel Zeit an Bord gemeinsam verbracht haben, daß die Eindrücke der Reise doch von uns beiden teilweise sehr unterschiedlich wahrgenommen, eingeschätzt und bewertet werden.

So lohnt es sich also, auch bei Uwe vorbei zu schauen und nachzulesen, wie er die einzelnen Reisetage gesehen und kommentiert hat! Also schnell mal hinklicken!

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In den nächsten Tagen werde ich Stück für Stück über die Reise, die Eindrücke, den Service an Bord und über sonstige Erlebnisse berichten.

5. Juni 2008 – Anfahrt und Abreise

Für die Anreise nach Bremerhaven hatten wir die Bus-Anreise mit gebucht. Mein Zustiegsort war Ulm, wo ich am 4. Juni kurz vor 23 Uhr den Bus entern durfte. Mein Kumpel Uwe hatte Stuttart als Zustiegsort gewählt.

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Mit einem komfortablen Reisebus, ausgestattet mit genügend bayerischer Brotzeit und diverser Flüssignahrung ging’s dann zügig von Ulm über Stuttgart, Würzburg und Kassel nach Bremerhaven, wo wir das Cruise-Terminal schon am späten Vormittag erreichten. Der Zubringer-Service, durchgeführt von der Firma „Komm mit“ aus dem Allgäu war auch diesmal wieder makellos. Freundliche Hostess, ausgeschlafene Fahrer in genügender Anzahl und ein rundum perfekter Service hat mich die 11-Stunden-Anreise als sehr angenehm empfinden lassen. Zumindest hier war alles auf gleich hohem Niveau, wie bei früheren Anreisen zur „Mona Lisa“ und zur „Lili Marlen“.

Die für 12 Uhr geplante Einschiffung (auf’s Schiff um 13 Uhr) verzögerte sich dann letztendlich um Stunden. Auch das um 18 Uhr geplante Auslaufen fand dann kurz vor Mitternacht statt.

Die bildliche Zusammenfassung der ersten Stunden (leider nicht) auf dem Schiff:

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Fortsetzung folgt in Kürze…

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Kleine IXUS ganz groß – CHDK-Forum

Über die Mailingliste der d.r.f.-Süd habe ich von der Möglichkeit erfahren, Canon-Kameras mit Funktionen auszurüsten, die standardmäßig gar nicht angeboten werden. Eine gelungene Gelegenheit, mich mal zu erkundigen, was in dieser Beziehung für Möglichkeiten bestehen würden, meine IXUS 850is ein wenig aufzubohren.

Also habe ich mich im CHDK-Forum angemeldet, dort ein wenig geschmökert und mir dann mutig die Software für meine IXUS runtergeladen. Da diese Software die Kamerafirmware nicht beeinflußt oder verändert, sondern lediglich aufgesetzt wird und jederzeit wieder rückstandslos entfernt werden kann, konnte ich mir diesen Mut leisten.

Gestern und heute abend habe ich dann ein wenig probiert und experimentiert. Ich habe mir benutzerdefinierte Gitternetze heruntergeladen und installiert, habe mit verschiedenen Einstellungen getestet und, man glaubt es kaum, mit meiner Kleinen sogar in RAW fotografiert. Meinen benutzerdefinierten Selbstauslöser habe ich mit Hilfe von CHDK so programmiert, daß er mir automatisch eine Belichtungsreihe für DRI macht. Dabei kann ich die Schrittweite zwischen den Belichtungen in Drittelblendenstufen und die Anzahl von bis zu 10 Bildern voreinstellen. Jetzt kann meine Kleine mehr, als die 5D! (zumindest bei dieser Funktion).

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So sieht jetzt mein (ich weiß, schlecht fotografierter) Monitor aus. Als Beispiel habe ich mal das Monster-Goldene-Schnitt-Gitternetz eingestellt. Außerdem habe ich jetzt eine permanente Batteriestandsanzeige, ein Life-Histogramm mit BÜA-Möglichkeit und kann, wie schon erwähnt, neben den Standard-JPGs auch RAW fotografieren. (Hat den Vorteil, daß ich dann die Rauschunterdrückung, die die Kamera serienmäßig immer eingeschaltet hat, endlich ausschalten und so vermeiden kann, daß damit Details kaputt gerechnet werden können.

Durch Aufspielen der Software, das Initialisieren des Autostart über das Menü von CHDK und Einschalten des Schreibschutzes der Speicherkarte wird CHDK beim Einschalten der Kamera automatisch geladen und steht sofort mit allen Funktionen zur Verfügung.

Falls das nicht gewünscht ist, wird einfach der Kartenschreibschutz ausgeschaltet. CHDK kann dann über die Firmware-Update-Funktion bei Bedarf geladen werden. (Ist natürlich kein echtes Firmware-Update! Nach dem Aus- und Wiedereinschalten der Kamera steht die unveränderte Original-Firmware der Kamera wieder zur Verfügung.

Ein Genuss ohne Reue also, wie ich finde. Ich finde das Tool so genial, daß ich dafür mit gutem Gewissen vergeben kann:

KUNIS: von 5!

Den restlichen halben Kuni gibt’s dann, wenn die einzelnen Komponenten im Forum leichter zu finden sind. Für einen Neueinsteiger kostet’s ziemliche Mühe, die passenden Programme und Tools zu finden und ohne weitere Hilfe zu installieren.

Ich rate also, sich erst im Forum ein wenig einzulesen, genau zu schauen, ob die eigene Kamera schon unterstützt wird und falls nötig, im Forum zu fragen, wie’s geht.

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Navigon hatte offensichtlich Finanzprobleme

In meiner Testkategorie hatte ich ja vor geraumer Zeit über das Navigon Transonic 6000 T berichtet, das ich inzwischen gnadenlos abwerten mußte und inzwischen auch gegen ein Garmin Nüvi 660 ausgewechselt habe.

Jetzt lese ich bei Golem, daß Navigon nur mit Finanzspritze über die Runden kommt. Da macht man sich als Anwender so seine Gedanken:

  • Könnte es sein, daß die Gerätequalität und der öfter mal zitierte „suboptimale“ Service von Navigon mit dazu beigetragen haben, die Situation so zu verschärfen?
  • Könnte es sein, daß durch den als Rettungsmanöver bezeichneten Zukauf alles noch schlimmer werden könnte, weil die Investition sich ja rechnen und irgendwo eingespart werden muß?
  • Wird dann nicht noch mehr an Gerätequalität und Service gespart?

Paranoid wie ich bin, sehe ich da gleich wieder heuschreckische Züge in solchen Übernahme-Aktionen. Ich als Ex-Anwender kann mich ja locker zurück lehnen. Trotzdem bin ich gespannt, wie’s weiter geht und freue mich über mein Garmin Nüvi, dessen TMC-Funktion jetzt auch den Namen „Funktion“ verdient hat.

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