Geht’s jetzt dem Sturkopf an den Kragen?

Hat er die Arschkarte gezogen? Muss er sich den Kack-Award selbst verleihen?
Aber erst mal, wie alles begann:

Ende letzter Woche habe ich ein Einwurf-Einschreiben von einer Anwaltskanzlei aus Memmingen bekommen. In diesem Schreiben wurde ich aufgefordert, eine Unterlassungs- und Beseitigungserklärung, den Blogbeitrag „You Can – we dont want it! – Ein Kopiermärchen“ betreffend, abzugeben.

Neben der Aufforderung zur Beseitigung des kompletten Artikels war das Ganze mit einer Forderung von knapp 800 Euro und der Androhung einer Vertragsstrafe bei Nichteinhaltung von 5000 Euro verbunden.

Erst mal bin ich natürlich erschrocken, habe meinen Beitrag, der inzwischen schon einige Seiten nach hinten gerutscht war und den ich schon gar nicht mehr weiter beachtet hatte, nochmal gelesen und mich gefragt, was ich wohl falsch gemacht haben sollte.

Ich habe meine Schilderung dessen gelesen, was mir an diesem Samstag Vormittag widerfahren ist, ich habe auch meine persönliche, subjektive Einschätzung zu den Preisen gelesen, die mir die Firma Penzel angeboten hat und ich habe gelesen, wie und zu welchen Preisen ich dann doch noch fündig geworden bin. Und ich sah, dass ich der Firma Penzel mitgeteilt hatte, dass ich, wieder ganz persönlich und subjektiv, genau aus den im Beitrag aufgeführten Gründen auf eine weitere Zusammenarbeit in Zukunft verzichten würde.

Dagegen scheint die Firma Penzel nun deutlich etwas zu haben. Wobei ich es schon beeindruckend finde, dass meine, für mich ehrlich und gut gemeinte, Kritik letztendlich zu solchem Ergebnis geführt hat. Da sich die Gegenseite trotz intensiver Bemühungen meines Anwalts nicht verhandlungs- und kompromissbereit gezeigt hat, musste ich entscheiden, wie ich mich weiter zu diesem Fall verhalten sollte.

Ich bin der Meinung, dass es nicht angehen kann, dass ein Unternehmen mich als mündigen Bürger in der Ausübung meines Grundrechts der freien Meinungsäußerung beschneiden darf, indem es mir eine Abmahnung über fast 800 Euro schickt und den Gegenstandswert auf 10.000 Euro festsetzt. Deshalb habe ich mich nach intensiven Überlegungen dazu entschlossen, auf eine gerichtliche Klärung zu warten. Ich habe die Abmahnung nun zurückgewiesen und werde mich erst mal gelassen zurücklehnen und abwarten.

Wo bitte soll das hinführen, wenn mir in meinem privaten Blog nicht mehr erlaubt sein soll, von dem, was mir im täglichen Leben widerfährt, offen zu berichten? Wo endet es, wenn mir untersagt wird, meine subjektive Freude und eben auch den Ärger mit Mitlesern und Mitbloggern zu teilen? Warum sollte berechtigte, offene und öffentliche Kritik nicht erlaubt sein?

Wenn’s schief gehen sollte, bin ich um eine große Erfahrung reicher und um einige tausend Euro ärmer, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass Recht bleibt, was ich für mich als Recht empfinde.

Es bleibt spannend. Ich werde über den Fortgang dieses Vorgangs weiter berichten. Den strittigen Beitrag lasse ich erst mal unverändert bestehen, damit sich jeder, der möchte, seine eigene Meinung bilden kann.

Und – ich habe schon immer die Kommentarfunktion für alle meine Blogbeiträge deshalb eingeschaltet, damit jeder die Möglichkeit hat, mich zu kritisieren, mir die Meinung zu geigen, meine Beiträge gut oder schlecht zu finden oder mit mir konstruktiv über meine Beiträge, meine durchaus manchmal sturköpfige Meinung und meine Ansichten zu diskutieren. Nicht umsonst heißt mein privater Blog deshalb schon immer „Ansichten eines Sturkopfs – eines Ritters Sicht der Dinge“.

Edit am 14.06.2010: Das Amtsgericht Memmingen hat mit Urteil vom 27.05.2010 die Klage der Firma Penzel abgewiesen. Siehe mein Kommentar von heute!

Edit am 14.07.2010: Der Abschlußbericht mit Zitaten aus der Urteilsbegründung einer Bewertung!

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Faschingsdienstag – Mmmh – „verzogene Kiachla“

Traditionell macht meine Ex-Schwiegermama immer am Faschingsdienstag Krapfen selbst. Dabei gibt’s auch jedes Mal zusätzlich „verzogene Kiachla“, die ich, wie die Krapfen, noch nirgends besser gegessen habe, als bei ihr.

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Da könnte ich Massen davon verputzen. Damit euch das Wasser im Mund zusammen läuft, habe ich meine Nachmittags-zum-Kaffee-Portion mal fotografiert. Jetzt, wo ich diesen Beitrag veröffentliche, sind sie schon längst gegessen. Nachher gibt’s auch noch Krapfen.

Danke, „Dorle-Oma“, daß es Dich gibt – natürlich längst nicht nur wegen der „Kiachla und Grapfa“!

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Bibble 5.0 angetestet und verglichen

Vor einer Woche hatte ich eine Hochzeit zu fotografieren. In weiser Voraussicht und im Hinterkopf, das neue Bibble 5 schon vor langer Zeit gekauft zu haben, habe ich in RAW (ich wußte, dass mir Belichtungsfehler passieren würden) und parallel JPG in höchster Auflösung (ein hoher Prozentsatz meiner Bilder würde richtig belichtet sein) fotografiert. Dass natürlich wieder Ausrutscher dabei sein würden, war mir von vorne herein klar. Ich benutze einen Uralt-Metz 45er Blitz, wodurch ich an der Kamera die Belichtungszeit und die Blende manuell einstellen muß. Da vergesse ich dann schnell mal, die Belichtung wieder umzustellen. Dabei kommt dann zum Beispiel so was raus:

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…wobei ich beim letzten Bild in einer sehr dunklen Bar gegen die Decke geblitzt und einfach nicht mitbekommen hatte, daß sie kackgelb und dreckig war…

Diese drei Bilder möchte ich als Basis für einen Vergleich von RAW-Konvertern verwenden. Bisher habe ich dann mit FixFoto den Großteil der Bilder direkt am Kamera-JPG optimiert und in solchen Fällen wie oben die FixFoto-interne RAW-Konvertierung auf Basis von DCRaw verwendet.

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Willy Astor und (fast alle) Freunde

waren heute abend mit einem Konzert in Biberach in der Stadthalle zu Gast und spielten das aktuelle Programm „Sound of Island“. Vielen Dank an meine Kinder und Elli, die mir die Karte zum Geburtstag geschenkt hatten. Und danke Steffi, für die Begleitung! Ihr habt mir eine große Freude gemacht.

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Und vielen Dank natürlich an Willy Astor und diese Freunde, die ihn begleiteten: links Martin Kälberer, rechts Titus Vollmer. Leider war Kiko Pedrozo, der Harfenist, vor 3 Tagen plötzlich erkrankt und liegt derzeit in Lindau im Krankenhaus. Deshalb gab’s von Kiko in Biberach diesmal nur seine Harfe:

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Schade, daß er fehlte. Gute Besserung in die Klinik nach Lindau auch von mir. Wenn er auf der Sommer-Tour wieder dabei ist, werde ich einfach nochmal hin gehen.

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Powershot G11, FixFoto und das neue DCRAW 8.99

Vor einigen Tagen ist eine neue Version von DCRAW (V 8.99) released worden, die nun meine Canon Powershot G11 perfekt unterstützt.

Da ich DCRAW in Verbindung mit FixFoto benutze, habe ich in der „Schdulle“ einen Beitrag zu diesem Thema verfasst, in dem ich erkläre, wie ich die Tools zusammen verwende.

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Die mit FixFoto 3.01 Build 82 (enthält die neueste Version von DCRAW) entwickelten RAWs aus meinen Canon-Kameras (G10, G11 und EOS 5D) liefern nun perfekte Ergebnisse. Ich bin begeistert! So macht das RAW-Fotografieren wieder richtig Spaß.

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You Can – we dont want it! – Ein Kopiermärchen

Heute wollte ich ein 6seitiges Dokument, einen Geburtstagsgutschein in Farbe ausdrucken lassen. Also habe ich mich kurzerhand ins Auto gesetzt, bin die 9 Kilometer in die Stadt nach Memmingen getuckert und habe, als langjähriger eingetragener Firmenkunde, bei meinem bisherigen Büroheimer, der Firma Penzel den Copyshop besucht.

Mit dem USB-Stick winkend, der die PDF-Datei enthielt, wollte ich einen Ausdruck bestellen und fragte nach dem Preis. Die freundliche Dame sagt mir, und jetzt haltet euch fest:

1,70 € pro Seite

Da bin ich jetzt doch ein wenig blass geworden. Es eilte, ich mußte zur Gutscheinübergabe rechtzeitig erscheinen, also habe ich mich entschieden, nur die erste Seite des Dokuments in Farbe ausdrucken zu lassen und den Rest zu Hause in Schwarz-Weiß auszudrucken.

Achtung! jetzt kommt’s: „Das kostet dann aber 1,– € Computerbearbeitung extra„.

Damit war für mich die Sache erledigt!

Kuni-Kack-Award für besonders schlechte Leistungen und übles Verhalten!Liebe Firma Penzel, durch Ihre luxuriösen Preise haben Sie einen langjährigen Kunden auf immer und ewig verloren. Ihr Geschäftsgebaren und Ihre Preispolitik zeigt eindrücklich, wie wichtig Ihnen zufriedene Kunden sind. Auf Nimmerwiedersehen! und dafür gibt’s den berühmten

Für alles, was mich besonders ärgert, oder das ich als besonders übles Verhalten oder miserable Leistung empfinde, habe ich mir den „UNIQUE KUNI KACKAWARD“ ausgedacht, den ich in solchen Fällen verleihen möchte.

Gottseidank fuhr ich keine 200 Meter weiter an einem Copyshop-Schild vorbei. Diesen Laden, der seit über einem Jahr in einem kleinen Einkaufszentrum existiert, hatte ich bisher immer übersehen. Heute nicht!

Ich wurde freundlich empfangen, fragte nach dem Preis und siehe da, hier kostete die Seite 90 Cent. Der Ausdruck war hervorragend, auf extra dickeres Papier gefertigt, damit der Gutschein auch wertig wirkt. Da’s nur 6 Seiten waren, trat natürlich der Mengenpreisnachlass noch nicht in Kraft. Ich wurde vom Chef, Herrn Sikiters prima beraten, ausgesprochen freundlich bedient und war, wie schon gesagt, von der Qualität der Ausdrucke sehr angetan.

Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, dass ich es nicht nicht mit einem gewöhnlichen Copyshop zu tun hatte, wie man aus dem Namen CanonCopyCenter schließen könnte. Vielmehr handelt es sich um einen Büromaschinenladen mit Kompetenz, bei dem neben Geräten auch noch alle Verbrauchsmaterialien zu bekommen sind. Das CanonCopyCenter in Memmingen hat einen nagelneuen, zufriedenen Kunden! Die Tonercartridge für meinen Laserjet 1200 habe bei der Gelegenheit auch gleich gekauft.

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„Mäusle g’fangen“

In meiner Wohnung, das Haus ist über hundert Jahre alt, haben sich zwischen Mauerwerk und Tockenbauwänden Mäuse eingenistet. Die haben inzwischen in zwei Zimmern Löcher in die Rigips-Platten gefressen und besuchen mich des öfteren.

Das kann so nicht angehen, also habe ich mir eine Strategie überlegt, die den Mäusen eine Chance gibt, sie aber doch entscheidend dezimiert. Mausefallen mußten her, die Jagdsaison war eröffnet! Heute ist mir der Junior in die Falle gegangen…

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Ich hab mit Lebend- und Totfallen experimentiert und fahre parallel. 2x lebend, 2x tot gibt ihnen eine 50:50-Chance zu überleben. (Die lebend gefangenen Mäuse durften übrigens wirklich weiterleben. Ich habe sie einige hundert Meter weiter in einem Heustadel ausgesetzt und hoffe, daß sie nicht wieder zu mir zurück kommen). Mit den Ködern habe ich inzwischen auch schon Erfahrungen sammeln können. Hier die Hitliste:

  1. Toastbrot: brachte den meisten Erfolg und funktioniert prima!
  2. Schokolade: funktioniert auch recht gut (Joghurette scheint der Hit zu sein)
  3. Mehl: klappt nur bei den Tot-Fallen, dort aber auch erfolgversprechend
  4. Räuchersalami oder Speck: ist schon nicht mehr sehr effektiv
  5. Emmentaler-Käse: Daß Mäuse da drauf gehen, halte ich inzwischen für ein Märchen

Mittlerweile konnte ich schon 8-10x zuschlagen. Die Lebend/Totquote ist 70:30, was mir zeigt, daß Lebendfallen tatsächlich erfolgreicher sind.

Jetzt werde ich noch eine letzte Woche weiter versuchen, die Tierchen wegzufangen, wenn dann immer noch nicht alle weg sind, wird wohl die Giftkeule kommen müssen. Mal sehen!

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Meine neue Canon PowerShot G11

Bei Golem.de hatte ich erstmals darüber gelesen, daß Canon endlich ein Einsehen hat und in die G11 wieder einen Schwenkmonitor eingebaut, sowie dem Megapixelwahn den Rücken gekehrt hat. Hier nun ein erster Test, denn die neue Canon Powershot G11 ist da. Heute habe ich sie abgeholt. Sie soll die G10 ersetzen. Allererster Eindruck: Fühlt sich ein wenig „billiger“ an und macht nicht mehr einen ganz so soliden Eindruck, wie die G10.

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Bildqualität: Erscheint deutlich rauschärmer, als die G10. (Ich habe RAW fotografiert und ohne Rauschunterdrückung mit DCRAW entwickelt. Erste Tests bei 400 ISO zeigen sichtbar weniger Farbrauschen.

Wie’s aussieht hat Canon am CR2-Format noch was geändert. Mit den DCRAW-Einstellungen, die ich für die G10 ermittelt habe, bekomme ich bei den G11-Raws keine gleich guten Ergebnisse. Da muß ich vermutlich doch noch einiges drehen.

Wenn ich in den nächsten Tagen dazu komme, werde ich genauer testen und die beiden Modelle direkt vergleichen. Der Schwenkmonitor ist schon mal obergeil.

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Das Drehrad rechts unten ist ein ganzes Stück kleiner als bei der G10. Trotz des Schwenkmonitor-Klappmatismus ist die G11 10 Gramm leichter. (400 Gramm)

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