Bis vor kurzem habe ich, wenn ich dienstlich unterwegs war, immer mein Garmin etrex zwischen Scheibe und Armaturenbrett meines Autos gelemmt, den Subnote angest�pselt und die s�ndteure Travelbook-Software gestartet. Das hat zwei Minuten gedauert, bis ich meinen Zielort und die Stra�e eintragen konnte und einige weitere Sekunden sp�ter bekam ich die Route angezeigt und erste Anweisungen, wie ich zu fahren h�tte.
So weit so gut. Die Karte ist inzwischen etwas veraltet und die Routenf�hrung an sich war eher m��ig. Man wurde hin und wieder durchaus mal auf eine mehrere Kilometer weite Ehrenrunde geschickt oder angewiesen „scharf links“ abzubiegen, statt die mehrspurige Stra�e �ber die Ausfahrt nach rechts zu verlassen. Hin und wieder durfte ich auch mal rechts oder links abbiegen, wo es gar nix abzubiegen gab. Langer Rede kurzer Sinn: ein neues Navi mu�te her, und diesmal eins, das installiert bleiben konnte und ohne Notebook auf dem Beifahrersitz auskommen sollte.
Also habe ich mich umgesehen, umgeh�rt, habe Testberichte gelesen und mich am Ende f�r ein Sony NAV U70T entschieden, das mir sogar noch Traffic-Control bieten konnte, h�bsch aussah und in den Testberichten eigentlich ganz gut weg kam.
Vorneweg, damit niemand den gleichen Fehler macht, wie ich ihn gemacht habe: Ich habe mich noch nie in meinem Leben so „verkauft“ wie mit diesem Ger�t. Es ist in der Praxis schlicht untauglich.
Warum ich so entt�uscht bin, ist eine l�ngere Geschichte, die damit beginnt, da� ich mir beim frisch gekauften Ger�t eine andere Karte, n�mlich die inklusive Italien und Skandinavien installieren wollte.
Es gibt 4 oder 5 verschiedene Karten, die immer einen gro�en Teil Europas enthalten und je ca. 800-900 MB gro� sind.
Fehler Nummer 1: Es gibt f�r dieses Ger�t keine kleineren Karten. Man hat also grunds�tzlich massenweise europ�ische St�dte, Stra�en, Waypoints im Speicher, die beim Rechnen mitgeschleppt werden. Aber dazu sp�ter mehr.
Fehler Nummer 2: Das Ger�t hat fest eingebauten Speicher und l�sst sich via USB (angeblich 2.0) Kabel an den Compi anschlie�en, wird aber nicht als Laufwerk erkannt sondern funktioniert f�r die Daten�bertragung nur in Verbindung mit Microsofts Active Sync.
Nach Aufspielen der neuesten Firmware, die man sich erst mal aus dem Internet holen mu�, habe ich dann mittels mitgelieferter CD versucht, die neue Karte einzuspielen. Funktion aufgerufen, Karte ausgew�hlt, und los geht’s… …dachte ich….
Nach ca 1,5 Stunden hab ich dann nachgeschaut, wie’s denn steht und konnte sehen, da� doch schon etwas mehr als die H�lfte der Karte �bertragen war. Nach 2,5 Stunden hab ich nochmal nachgeschaut und festgestellt, da� inzwischen die USB-Verbindung zusammengebrochen, und die Karte nur zu ca. 90% �bertragen war.
Na ja, dachte ich mir, die Nacht ist lang, und habe, weil der Zusammenbruch der USB-Verbindung ja auch an meinem Rechner liegen k�nnte, meinen Notebook aktiviert und versucht, die Karte erneut zu �bertragen. – Pustekuchen –
Fehlermeldung, da� der Speicherplatz auf dem Ger�t nicht ausreichen w�rde. Allerdings konnte ich im Karten�bertragungsmen� auf der CD weder die korrupte Datei l�schen, noch formatieren oder sonstwas machen.
Mit Active Sync konnte ich auch nicht auf das Ger�t zugreifen, weil ich keinerlei Ordnerstrukur angezeigt bekam. Also, schlafengehen und am n�chsten Morgen die Sony Hotline angerufen.
Freundlicher „Call-Boy“, allerdings komplett inkompetent. Wenigstens hat er mir angeboten, den technischen Service zu informieren, der mich dann zur�ckrufen sollte. Es k�nne aber durchaus 2 Tage dauern, bis das passiert.
Sh�n, dachte ich mir – da kaufste ein Sony-Teil f�r fast 700 Euro und dann rei�t sich der Service wirklich mindestens sechs Beine f�r Dich aus.
Der Techniker hat dann sogar schon am n�chsten Tag zur�ckgerufen. Bis dahin, ich geb da keine Ruhe – wer mich kennt, wei� das – hatte ich aber schon zwei bis siebzehn Active Sync-Ingstallationen, Firmware-�berspielungen, Software- De- und Neu-Installationen hinter mir. Irgendwann, aus einem mir bis heute unerfindlichen Grund, bekam ich dann im Active Sync auch eine Ordnerstruktur angezeigt und konnte die korrupte Kartendatei von Hand l�schen. Der erneute Versuch, die Karte, diesmal �ber den Subnote, zu installieren, war dann tats�chlich fruchtbar.
Ich mu�te weg zu Kundenbesuchen und hatte morgens noch ca. 2 Stunden Zeit. Also, dachte ich, installierste schnell noch die Karte, dann kannste Dein neues Teil endlich in der Praxis ausprobieren. Also Notebook und U70T an den Strom gest�pselt, Kabelverbindung, Software-CD und los gings.
Nach 1 1/2 Stunden �bertragungszeit, war dann wieder gut die halbe Karte �bertragen. Nun denn, dachte ich, nimmste den ganzen Krempel mit ins Auto und l�sst alles noch auf der Fahrt nach M�nchen r�deln. Ich zieh den Stecker vom Notebook raus, er hat ja Akku. Ich zieh den Stecker vom Navi raus, der hat ja Akku – USB-Verbindung unterbrochen
Fehler Nummer 3: USB-�bertragung funzt nur mit Steckerstrom. Also, korrupte Kartendatei erneut gel�scht – nun wu�te ich ja schon, wie’s geht – alles ins Auto, an den Zigarettenanz�nder gest�pselt und die �bertragung erneut gestartet.
Die ca. 870 MB haben dann geschlagene 3 Stunden und 15 Minuten gedauert. Aber am fr�hen Nachmittag war das Ger�t dann tats�chlich einsatzbereit. Warum dieses Navigationssystem praxisuntauglich ist, erz�hle ich im n�chsten Teil.