Sex sells…

…scheinen sich viele Macher von Fotozeitschriften zu denken. Einer der Gründe, (neben diesem neuen, unkommoden Format), aus dem ich das Abo der PHOTOGRAPHIE letztendlich gekündigt habe. Nix gegen nackte Haut und Abbildungen schöner Frauen, aber ich hab den Eindruck, daß eben diese Abbildungen, als Aufreißer gedacht (siehe Titel), nicht nur in letzter Zeit permanent die Titelseiten zieren, sondern sich auch im Inneren der Zeitschrift breit machen. So breit, daß für wirkliche Information und die Vermittlung von fotografischem Wissen fast kein Platz mehr bleibt.

Selbst als Mensch mit vielleicht nur mittelmäßigem Ästethik-Gefühl habe ich mich in letzter Zeit ob der teils ätzenden, oft platten Aktbilder immer öfter mit Grausen abwenden müssen.

d-pixxDie gute Nachricht für alle, die auch so denken wie ich: ich habe eine relativ „tittenfreie“, dadurch? aber um so informativere Alternative gefunden, die „d-pixx“

Sie wird vom Verlagsbüro Herbert Kaspar herausgegeben und trägt den bezeichnenden Untertitel „Digitalfotografie in der Praxis“.

Endlich mal wieder eine Zeitschrift, die zeigt und erklärt wie’s geht. Ein, wie ich denke, wichtiges Anliegen, wo doch eine neue Generation von Fotofreunden nachwächst, der häufig die fotografischen Grundlagen und Sichtweisen ein wenig zu fehlen scheinen.

Klar, wo von Handy-Herstellern und Klingelton-Abzockern überall die Mähr verbreitet wird, die Fotografie wäre tot und alles noch fotografische auf der Welt wäre das Handybild, darf sich niemand wundern, daß die Qualität der produzierten Bilder immer mieser zu werden scheint und sich die Anwender immer weniger mit den Grundlagen der Fotografie und der Gestaltung beschäftigen.

In der d-pixx kann man nachlesen, wie die Technik funktioniert – immer mit der Basis von fotografischem Grund- und oft auch profundem Hintergrundwissen. Man kann Fotoprofis und Berufsfotografen über die Schulter schauen und von ihnen für die eigene Fotopraxis lernen. Es werden immer wieder Einblicke in die Arbeit von zum Beispiel Werbe-, Luftbild-, Unterwasserfotografen gegeben und über deren Arbeit berichtet.

Klar, daß auch neuestes Equipment getestet und darüber geschrieben wird – aber auch hier ohne die sonst üblichen, langweiligen, praxisfremden Tabellen und Grafiken.

In dieser Zeitschrift spielt vor allem die praktische Anwendung der Geräte und die Erzielung von guten Bildergebnissen eine wichtige Rolle. Und nicht zuletzt gibt’s Praxistipps für die Arbeit mit Hard- und Software, immer belegt mit dem passenden, beispielgebenden, hochwertigen Bildmaterial.

Zu meiner Freude sorgen auch Wettbewerbe und die regelmäßige Veröffentlichung von Leserbildern für eine große Bilderlastigkeit in der d-pixx. Und bei einem Verhältnis von 6 Seiten Anzeigen zu sage und schreibe 72 Seiten geballter Information lacht das Herz des Lesers, zumal diese in meinen Augen wirklich hochwertige und immer interessante Berichterstattung nicht mal drei Euro pro Exemplar kostet.

Nix wie hin zum Kiosk, kaufen und probelesen, sag ich da nur. Ich hab die d-pixx schon unmittelbar nach Erscheinen der ersten Ausgabe abonniert. Ich find‘ sie klasse, wünsche den Machern alles Gute und weiterhin viel Erfolg. Und straft meinen Beitragstitel bitte Lügen. Und wenn’s dann vielleicht doch mal Akte sein müssen, dann wünsche ich mir künstlerisch wertvolle, die zeigen wie’s Gestalten oder die Lichtführung geht und keine Vorlagen für einsame Nächte alleinstehender Männer.

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7 Antworten zu Sex sells…

  1. micha sagt:

    Kann ich so unterstreichen. Mir gefällt vorallem der Schwerpunkt auf den Bildern. Auch – oder gerade deswegen – bei den Kameratests. Die werden nämlich meist im fotografischen Einsatz geprüft und man erfährt noch Wissenswertes zur Fotolocation, wo der Test stattfand.

  2. Bruno Mooser sagt:

    Hallo Manfred
    Deine Meinung kann ich absolut bestätigen.
    Ich lese schon seit mehrern Jahren keine der etablierten Fotozeitschriften wie Color Foto(die hat sich am schlimmsten entwickelt),Fotomagazin oder Fotografie mehr.
    Zu wenig sachliche Berichte ,schreckliche Layouts.
    Ich lese noch ziemlich regelmäßig die „Naturfotografie“ und die „Leica Fotografie“. Beides Blätter,in dem das Bild zu seinem Recht kommt!
    D-Pixx finde ich im Ansatz schon sehr gelungen und freue mich auch schon auf die nächste Ausgabe(nicht nur wegen FF)
    Gruß
    Bruno

  3. Hallo!

    Ich sehe in der d-pixx die würdige Nachfolgerin der Anfang 2006 vom Burda-Verlag (CHIP, …) aufgekauften Computer-Foto. Auf ähnlich hohem Niveau, was die Fotos angeht, sogar noch besser aber von der Thematik anders gelagert finde ich die ‚Naturfoto‘ auch äußerst lesenswert. Sie fasziniert öfters durch Vorstellung sehr schöner Fleckchen in der Natur, so daß man viele Vorschläg für mögliche Ausflugs- oder Reiseziele kennenlernt.

    Gruß,

    Ralf

  4. Wolfgang sagt:

    Scheint ein interessantes Magazin zu sein, aber bei uns in der Provinz finde ich die nicht. Abonnieren ist wegen der 20 Euro Portoaufschlag bei Lieferung nach Österreich auch uninteressant.
    Schade, hätte gerne mal getestet.

  5. Hallo –

    ich habe eben gesehen, dass hier über die d.pixx gesprochen wird , besser gesagt, dass hier gut über die d.pixx gesprochen wird. Das freut mich natürlich sehr.

    Speziell für Wolfgang: wir können Ihnen eine Liste mit Verkaufsstellen in Österreich zur Verfügung stellen, vielleicht ist ja doch eine in Ihrer Nähe. Das Porto kostet pro A4-Brief nach Österreich leider 4,50 Euro (so viel zum Thema Europa soll zusammenwachsen), das sind für sechs Hefte stolze 27 Euro. Wir zahlen bei Auslandsabos im Moment also drauf. Aber melden Sie sich doch einfach mal bei uns …

    Viele Grüße in die Runde

    Herbert Kaspar (d.pixx)

  6. Malte sagt:

    Ich habe bei meinem Kiosk nach d.pixx gefragt – und bin erstmal vertröstet worden.
    In der kleinen Stadt bin ich der erste der danach gefragt hat…

    Konnte im Wartezimmer von meinem Arzt drin blättern und lesen – sehr interessant und faszinierende Bilder. Jetzt abonniert und ich warte auf die Lieferung des ersten Heftes.

    Sehr interessant!

  7. Burk sagt:

    Mit dem digitalen Spiegelreflexkameraphotographieren ( was ein Wort ;o) )habe ich erst kürzlich angefangen und mich natürlich auch über aktuelle Photozeitschriften kundig gemacht. Im gut sortierten Supermarktregal fündig geworden : d-pixx ! 6/2008 gekauft, gelesen, abonniert ! So läuft’s business ! Und gleich ein paar ältere Ausgaben von Interesse nachbestellt.
    Aus meiner früheren analogen Spiegelreflexzeit erinnere ich mich nur an den Lebens- und Photoberater Hr. Borell….
    bei einer der damals lesbaren XXX-Foto-Zeitschrift.
    Inhalt und Preis sehr gut ! Mit fotografischen Grüßen – Burk

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